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Blick ins Atelier: vor dem Transport der Mahagoni-Skulptur
Nur zur Erinnerung: #„Cocooning“ und „Clanning“ sind Begriffe, die am Ende des letzten Jahrhunderts für den Rückzug ins Private und für das Gegenteil, das Aufgehen in Gruppen geprägt wurden. Dass sich beides in der Kunst sehr wohl verbinden kann, wurde mir gestern überdeutlich.
Meine Mahagoni-Arbeit hatte ich für die Jahresausstellung des Künstlerbundes Tübingen in die Kulturhalle gebracht und mit gemischten Gefühlen, was die Verbindung von ungegenständlichen Formen und figurativen Teilen angeht, aufgestellt. Als ich mit anwesenden Kolleginnen und Kollegen darüber sprach, sahen die das aber durchaus positiv! Ich war unvorstellbar erleichtert. In der nahe gelegenen Galerie des Künstlerbundes führte ich dann noch ein für mich sehr wichtiges Gespräch mit der Kollegin # @Annet Frey . Es führte zu dem gemeinsamen Bekenntnis, dass Kunst-Lehre nur im eigenen Tun, der eigenen Erfahrung möglich ist. Annet bietet außerschulische Kurse für Kinder aber auch Studierende an der Uni an. Meine Position wurde durch das in Jahrzehnten gewachsene Bewusstsein der Unverträglichkeit von diesem freien künstlerischen Lernen und der Lernwirklichkeit geprägt. Stichwörter sind u.a. Stundentakt, Lehrpläne, örtliche und räumliche Bindung. Nicht zufällig führen diese Überlegungen zu den 1900 entstehenden Reformschulen zurück.
Zurück im Atelier erlebte ich so etwas wie Kunst-Cocooning. Die guten Gespräche und die Bestätigung hatten mich optimistisch gestimmt. Ich schnitzte an meinem Buchsbaum weiter und als ich mich im wohlig warmen, nur spärlich beleuchteten Raum umsah, nahm ich Dinge wahr, die ich offensichtlich in der „Mahagoni-Zeit“ verdrängt hatte. Das waren formlos ausgestellte Papierarbeiten, kleinere Versuche in Gips und Modelliermasse, Bücher und vor allem die kunterbunten #Bleche-geschnitten gefaltet, gebogen, gehämmert, bemalt und bezeichnet. Sie gewannen Gegenwart und standen plötzlich alle wieder auf derselben Augenhöhe- zum Wohlfühlen.
Just a reminder: # “Cocooning” and “Clanning” are terms that were coined at the end of the last century for retreating into the private sphere and for the opposite, merging into groups. Yesterday it became abundantly clear to me that both can be combined in art.
I brought my mahogany work to the Kulturhalle for the annual exhibition of the Künstlerbund Tübingen and set it up with mixed feelings about the connection between non-representational forms and figurative parts. When I talked to the colleagues who were present about it, they saw it as a positive! I was incredibly relieved. In the nearby gallery of the Künstlerbund I then had a very important conversation with my colleague Annet Frey. It led to the common confession that art teaching is only possible in one’s own doing, through one’s own experience. She offers extracurricular courses for children as well as university students. My position was shaped by the decades of awareness of the incompatibility of this free artistic learning and the reality of learning. Keywords are, among other things, hourly frequency, curricula, spatial and spatial ties. It is no coincidence that these considerations lead back to the reform schools that emerged in 1900.
Back in the studio I experienced something like art cocooning. The good conversations and the confirmation made me optimistic. I continued to carve a piece of boxwood and as I looked around the comfortably warm, poorly lit room, I noticed things that I had obviously repressed in the “mahogany era”. These were informally exhibited works on paper, smaller experiments in plaster of paris and modeling clay, books and, above all, the motley metal sheets, folded, bent, hammered, painted and labeled. They gained presence and suddenly they were all on the same eye level again – to feel good.
Autor: art77blog
Skulptur: Vom Abstrakten zum Figürlichen/ Sculpture: From abstract to figurative (art77blog.axel-von-.de Nr.318
Ich frage mich warum ich meine abstrakte Skulptur gegenständlich weiter bearbeite.. Schließlich habe ich in einem früheren Beitrag (art77blog Nr.22): „Beware of similarities“, also hüte dich vor gegenständlichem und figürlichen Ähnlichkeiten gewarnt. Damals habe ich die ‚reine’ Form gegen das Bedürfnis etwas wieder erkennen zu wollen , verteidigt. Und das war ‚Gesetz‘. Die wenigen frühen Ausnahmen waren einem Darstellungswunsch geschuldet wie z.B. meine kleine Familie als Gruppe festzuhalten. ‚Kunst‘ war das nicht.
Was steckt hinter dieser späten Meinungsänderung? Es ist letztlich die frühe Liebe zur mittelalterlichen Holzskulptur, die in den Studienjahren von der herrschenden ‚Hoch-Ästhetik‘ des Bauhauses, Brancusis und Henry Moores abgelöst wurde. Und diese Liebe ist nie erloschen. Was ich bei dieser aktuellen Arbeit beobachtet habe, ist eine Freude an der feiner gegliederten abstrakten Form, die an einem bestimmten Punkt den ‚Absprung‘ zum erkennbar Figürlichen nahe legte. Jetzt verstehe ich diese ‚reinen‘ Formen als (gefühlte) solide Basis für die Figuren.
I wonder why I continue to work on my abstract sculpture figuratively. Finally, in an earlier post (art77blog no.22): “Beware of similarities”, so beware of representational and figurative similarities. At that time I defended the ‚pure‘ form against the need to recognize something again. And that was ‚law‘. The few early exceptions were due to a desire to display such as my small family as a group. It wasn’t ‚art‘.
What’s behind this late change of mind? Ultimately, it is the early love for medieval wooden sculpture that was replaced during the academic years by the prevailing ‚high aesthetics‘ of the Bauhaus, Brancusis and Henry Moore. And that love has never died. What I have observed in this current work is a delight in the more finely structured abstract form, which at a certain point suggested a ‚jump‘ to the recognizable figurative. Now I understand these ‚pure‘ forms as a (felt) solid basis for the figures.
„Framing“(art77blog.axel-von-criegern.de Nr. 317)
#Framing in its meaning of a setting for a picture is quiet familiar. But I must say that there were and are meanings in social discussions or in media which I didn’t know. So I looked it up in #google Übersetzer, #Wikipedia and so on. The core of my alarm is well defined in #www.google.Framing and social media: „Participation in a language community necessarily influences an individual’s perception of the meanings attributed to words or phrases.“ OK ,when I post a picture together with a text in #facebook or #instagram I use a vocabulary that is telling the reader where I come from.
But doesn’t the choice of an #subject, an #attribute,#symbol, #formate, #technical performance also tell a lot? My actual example is #No artwork but it #illustrates what I think.The #stone floor in the #bathroom invites to give details of the natural, #abstract patterns a meaning. Everybody knows this game. Here I imagined a face or #bust next to a plenty of other signs just in the neighbourhood. To fix my motive I used #toilet paper for an improvised #frame. My question is how far artist‘s activities are generally based on „framing“ ? We are #influenced by various art concepts, #styles, prefigures, thoughts, #politics, #emotions, our #self-perception and others…All that makes our work perceivable for a smaller or larger group of art lovers who share our taste and performance. So „framing“ is worth to care about.
Die Rahmung in ihrer Bedeutung als „Kulisse“ für ein Bild ist ziemlich vertraut. Aber ich muss sagen, es gab und gibt Bedeutungen in gesellschaftlichen Diskussionen oder in Medien, die ich nicht kannte. Also habe ich es im #google Übersetzer, #Wikipedia und so weiter nachgeschlagen. Der Kern ist in #www.google.Framing und Social Media klar definiert: „Die Teilnahme an einer #Sprachgemeinschaft beeinflusst notwendigerweise die Wahrnehmung der Bedeutung von Wörtern oder Phrasen durch den Einzelnen.“ OK“, wenn ich ein Bild zusammen mit einem Text in #facebook oder #instagram poste, verwende ich ein Vokabular und Ausdrucksweise, die viel über mich aussagt. Aber sagt nicht auch die Wahl eines #Themas, eines Attributs, eines Symbols, eines Formats, einer technischen Leistung viel aus? Mein aktuelles Beispiel ist kein Kunstwerk, aber es illustriert, was ich denke. Der #Steinboden im #Badezimmer lädt ein, Details der natürlichen, abstrakten#Muster eine Bedeutung zu geben. Jeder kennt dieses Spiel. Hier stellte ich mir ein Gesicht oder eine Büste neben vielen anderen Schildern in der Nachbarschaft vor. Um mein Motiv zu fixieren habe ich Toilettenpapier für einen improvisierten Rahmen verwendet. Meine Frage ist, inwieweit Künstleraktivitäten generell auf „Framing“ basieren? Wir werden von verschiedenen Kunstkonzepten, Stilen,Vorbildern, Gedanken, Politik, Emotionen, unserer Selbstwahrnehmung und anderem beeinflusst… All das macht unsere Arbeit für eine kleinere oder größere Gruppe von Menschen wahrnehmbar, die unseren Geschmack und dessen Umsetzung teilen. Man merkt, dass es sich um eine Facette des „Framing“ handelt, die es wert ist, sich darum zu kümmern.
#Framing#art77blog.Nr.317#Wilipedia#google.Framing and social
media#facebook#instagram #subject #attribute #symbol #formate #technical performance #no artwork #illustrate #bathroom #stone floor #abstract patterns #bust #toilet paper #frame #influence #style #politics #emotions #self perception #Sprachgemeinschaft #Thema #Steinboden #Badezimmer #Muster #Bedeutung #Motiv #Büste #Selbstdarstellung
From form to content: a most dramatic shift in artworks progress (regress?)/ Von der Form zum Inhalt : das kann ein höchst dramatischer Schritt bei der künstlerischen Arbeit sein ( art77blog. axel-von-criegern.de. Nr.316)
©️Von Criegern, 2021
©️VonCriegern 2021
when I realized a couple of days before that when I started to cut the surface of my sculpture finer, strange things happened . What has been before a play of hills and valleys, tunnels and #vaults shifted to a tower of heads, arms, shoulders, faces and other #anatomic details. I was forced to go this way. In the evening I repeated this experience in a less complex way with pencil and paper. I „hammered“ the paper with pencil-strokes. A round form in the upper left corner #transformed ‚itself‘ in a face. I had no concept how to continue and this personal practice is supported by modern tendencies starting with the #collage of the early 20th century. And obviously the same happens with my sculpture. (By the way- after a visit of the excellent Peter Paul Rubens-Exposition at the Staatsgalerie Stuttgart, some 17th century details appeared in my drawing).
So what happens here? There are several things coming together. In the 19th century the art world lost its illusion of „true“ humanisme and realisme. We may also say the base of aristotelic esthetic. The summit of this development was reached with abstraction, focusing material and new ways of composition, #space #concepts, #harmony… OK, I love wood and I love to shape it. And the #human figure was already for the young student central subject. #Structure and round forms, texts and #illustrations were of high interest …
And what are these reflections good for? Today many artists are mainly fascinated of the possibility to express themselves in pure colours and completely #abstract or to follow trends like ‚#manga’ style, #adventurous art or #POP ART. And no way is better than the other. But there will always be works we like more or less. And this is crucial for a #democratic world and art!
seltsame Dinge passierten, als ich anfing, die Oberfläche meiner Skulptur feiner zu schneiden. Was vorher ein Spiel aus Hügeln und Tälern, Tunneln und #Gewölben war, verwandelte sich in ein Gebilde aus Köpfen, Armen, Schultern, Gesichtern und anderen anatomischen Details. Ich war gezwungen, diesen Weg zu gehen. Abends wiederholte ich dieses Erlebnis auf weniger komplexe Weise mit Bleistift und Papier. Ich habe das Papier mit Bleistiftstrichen „gehämmert“. Eine runde Form in der oberen linken Ecke verwandelte sich in ein #Gesicht. Ich hatte kein Konzept, wie ich weitermachen sollte und diese persönliche Praxis wird von modernen #Tendenzen unterstützt, beginnend mit der #Collage des frühen 20. Jahrhunderts. Und natürlich passiert das auch mit meiner Skulptur. (Übrigens – nach einem Besuch der ausgezeichneten Peter Paul Rubens-Ausstellung in der Staatsgalerie Stuttgart tauchten in meiner Zeichnung einige Details des 17. Jahrhunderts auf).
Was passiert also hier? Da kommen mehrere Dinge zusammen. Im 19. Jahrhundert verlor die Kunstwelt ihre Illusion von „wahrem“ #Humanismus und Realismus. Wir können auch sagen, die Grundlage der aristotelischen Ästhetik. Der Höhepunkt dieser Entwicklung wurde erreicht mit Abstraktion, Materialfokussierung und neuen Kompositionsweisen, Raumkonzepten, Harmonie… OK, ich liebe Holz und ich liebe es, es zu formen. Und die menschliche Figur war schon für den jungen Studenten zentrales Thema. Struktur und runde Formen, Texte und Abbildungen waren von großem Interesse …
Und wozu sind diese Reflexionen gut? Viele Künstler sind heute vor allem von der Möglichkeit fasziniert, sich in reinen Farben und komplett abstrakt auszudrücken oder Trends wie Manga-Stil, Abenteuerkunst oder POP ART zu folgen. Und kein Weg ist besser. Aber es wird immer Werke geben, die uns mehr oder weniger gefallen. Und das ist entscheidend für eine demokratische Welt und Kunst!
#Art77blog #vault # anatomical #Peter Paul Rubens #content #Inhalt #Collage #transform #illusion #humanisme #realisme #illustration #structure #human figure #space concept #harmony #Aristoteles #esthetic #manga # abstract #express oneself # adventurous #POP ART #democratic #Gewölbe #Gesicht #Tendenzen #Holz #Trends
A little bit Elon Musk! / Ein bisschen ElonMusk! (Art77blog.axel-von-criegern.de; Nr.315)
Now
My decision to even my mahagony sculpture without the use of #rasp and #sand paper based on studies of late #medieval sculptures.. But how? In „#Wikipedia“ I found a word, that is dogmatic: „keine neuen #Schnitte!“ ( no new #cuts). Layers of fine cuts should #smooth the #surface.
Proceeding this way the word „#autodidact“ came into my mind. Again I used „Wikipedia“ to look for new meanings. for this traditional word. And the meaning indead is wider in our #computer-determined world. It is a kind of #keyword . There are no #schoolbooks for actual and individual steps and solutions. So you have to ‚teach yourself‘.
My next ‚sidestep -thought‘ was „how about #routine, #learning and #education ? Does it make sense to develop #curricula which are history the next day?! Wouldn’t it be better to live and learn more self determind and autodidact?! ‚“That’s what the name of the Genius Elon Musk stands here for. We would begin to believe in our #dreams and #visions and find new #solutions. A propos isn’t it art that teaches us this every moment and every day?
If you have read some of my 315 (!) posts in #art77blog you may remember that they stand for this thesis.
Die Entscheidung meine #Mahagoni-Skulptur ohne Raspel und Sandpapier zu glätten, wurde durch Studien #¥*spätmittelalterlicher Skulpturen ausgelöst. Aber wie? In „Wikipedia“ fand ich ein Wort, das dogmatisch dafür steht : „keine neuen Schnitte!“ Das bedeutet glätten ohne neue Grate zu schneiden.
Dabei kam mir das Wort „Autodidakt“ in den Sinn. Wieder habe ich „Wikipedia“ benutzt, um nach neuen Bedeutungen für dieses traditionelle Wort zu suchen . Und die Bedeutung verstärkt sich in unserer computerbestimmten Welt. Es ist eine Art #Schlüsselwort. Für konkrete und individuelle Schritte und Lösungen gibt es keine Schulbücher. Man muss es sich also ‚ selbst beibringen‘.
Mein nächster Gedanke war :„Macht es Sinn, #Lehrpläne zu entwickeln, die am nächsten Tag Geschichte sind?! Wäre es nicht besser #selbstbestimmt zu leben und zu lernen?! Dafür steht hier der Name des #Genies Elon Musk. Wir würden anfangen, an unsere #Träume und #Visionen zu glauben und neue Lösungen zu finden. Apropos ist es nicht die Kunst, die dies jeden Moment und jeden Tag lehrt?
Wenn Sie einige meiner 315 (!) Beiträge im art77blog gelesen haben, erinnern Sie sich vielleicht daran, dass sie für diese #These stehen.
- #Elon Musk #selfteaching #schoolbook #cut #Schnitte #smooth #surface #Wikipedia #autodidact #medieval sculptures #keyword #teaching #learning #curriculum #dreams #visions #art77blog #mahagoni-skulptur #spätmttelalterliche Skulpturen #computer bestimmte Welt #Schlüsselwort #Lehrpläne #selbstbestimmt #Genie #Träume #Visionen #These
„Two souls in my breast…“/ „Zwei Seelen in meiner Brust…“ (art77blog.axel-von-criegern.de; Nr.314)
“Two souls in my breast …”
Now, in the beginning winter season, I have again the opportunity to do my wood carving in the neighboring glazier’s work shop. In the timeless atmosphere of this studio with the wonderful people I feel really great. Nobody cares for the wood chips and dust. In this environment I feel in a magic way familiar with the medieval wood sculptures which I adore. It is ia kind of retro-apprenticeship. In my actual work I want to polish the surface without using rasps and sandpaper.
Right now I become aware of the difference between this sculptural concept and my designing and painting. When I carve I want to reach the level of the old masters, while drawing and painting I want to pass boarders and reach yet unknown dimensions. A surprising fact is the part of my daily information and art activities in the social media plays. It seems as if the world wide net has become part of my art. As of the infinity of esthetician possibilities allows me to play on my small scale level.
„Zwei Seelen in meiner Brust …“
Jetzt, in der beginnenden Wintersaison, habe ich wieder die Möglichkeit, in der benachbarten Glaserwerkstatt meine Holzschnitzereien zu machen. In der zeitlosen Atmosphäre dieses Studios mit den wunderbaren Menschen fühle ich mich richtig wohl. Niemand kümmert sich um die Holzspäne und den Staub. In dieser Umgebung fühle ich mich auf magische Weise mit den mittelalterlichen Holzskulpturen vertraut, die ich verehre. Es ist in meinen alten Tagen eine Art Retro-Lehre. Bei meiner eigentlichen Arbeit möchte ich die Oberfläche ohne Raspeln und Schleifpapier polieren.
Gerade jetzt wird mir der Unterschied zwischen diesem skulpturalen Konzept und meinem Entwerfen und Malen bewusst. Beim Schnitzen möchte ich das Niveau der alten Meister erreichen, beim Zeichnen und Malen möchte ich Grenzen überschreiten und noch unbekannte Dimensionen erreichen. Überraschend ist der Anteil meiner täglichen Informations- und Kunstaktivitäten in den sozialen Medien. Es scheint, als wäre das World Wide Net Teil meiner Kunst geworden. Die Unendlichkeit der ästhetischen Möglichkeiten erlaubt es mir, auf meinem kleinen Niveau zu spielen.
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This is not an artwork/ Das ist kein Kunstwerk (art77blog.axel-von -criegern.de, Nr.313)
…this is a demonstration for #‚disruption‘ as method of artmaking.
1. Knowing that there is a ‚corpse in the basement‘, I ask myself from time to time: why did I as an artist ‚evaluate‘ my art historical thesis „Ikonographische Studien zu den Fröhlichen Gesellschaften von Jan Steen (1626-1679)“ and why 20 years later? Three days ago I designed a drawing in the style of Jan Steen (actually no drawing of Steen has ever been confirmed). Unfortunately I cut my drawing in pieces before making a photo; so I can only trace the outlines.
2. The next morning I found this drawing awfully ugly. What could I do? I remembered the paper dolls with their cut outs. So I cut out head, arms, belly, legs…
3. The next step was playful („spiel“): I tried various layouts of the limbs.
4. The model of a „mobile“ supports the connection of the parts.
5. To make look it ‚better‘ (more decorated) I added colors.
6. Meanwhile the parts became more autonomous. They asked for a stronger order and composition. New details, that had nothing to do with the original design were added.
7. Now it was an autonomous picture .If I say that it is no artwork, I refer to the major point of explaining the method I choose starting with the cut outs.
8. I was totally frustrated with my drawing because it was a dead end street. Cutting out parts was more a desperate reaction than methodical. But it was an exit to new dimensions. I t was the chance for a ‚reset‘ and new start. I was no longer bound by „realism“ in baroque manner. I. crossed the lines of collage, montage, silhouette, mapping and reached a blend of all this. From my point of view it was the invention of the collage, ready mades, frottage and artists like Picasso, Max Ernst, Hanna Höch and Eisenstein who made this possible.
#„disruption“ look wikipedia . Also look at „axel-von-criegern.de“
Dies ist eine Demonstration für #‚disruption‘ als Methode des Kunstschaffens.
1. Im Wissen, dass „im Keller eine Leiche liegt““, frage ich mich von Zeit zu Zeit: Warum habe ich als Künstler meine kunsthistorische Arbeit „Ikonographische Studien zu den Fröhlichen Gesellschaften von Jan Steen (1626-1679) “ überhaupt und warum 20 Jahre später (künstlerisch) ausgewertet? Vor drei Tagen habe ich eine Zeichnung im Stil von Jan Steen entworfen (bis heute wurde noch keine Zeichnung von Steen bestätigt). Leider habe ich meine Zeichnung in Stücke geschnitten, bevor ich ein Foto gemacht habe. Ich kann also nur die Umrisse nachzeichnen.
2. Am nächsten Morgen fand ich diese Zeichnung schrecklich hässlich. Was könnte ich tun? Ich erinnerte mich an Ausschneidebögen. Also habe ich Kopf, Arme, Bauch, Beine ausgeschnitten…
3. Der nächste Schritt war spielerisch („spiel“): Ich probierte verschiedene Anordnungen der ausgeschnittenen Stücke aus.
4. Linien im Sinn der Aufhängung eines „Mobile“ unterstützen die Verbindung der Teile.
5. Damit es ‚besser‘ (dekorativer) aussieht, habe ich Farben hinzugefügt.
6. Inzwischen sind die Teile autonomer geworden. Sie forderten eine stärkere Ordnung und Zusammensetzung. Neue Details, die nichts mit dem ursprünglichen Design zu tun hatten, wurden hinzugefügt.
7. Nun war es ein autonomes Bild. Wenn ich sage, dass es kein Kunstwerk ist, verweise ich auf den Hauptpunkt der Erklärung der Methode, die ich ausgehend von den Ausschnitten gewählt habe.
8. Ich war total frustriert von meiner Zeichnung, weil es eine Sackgasse war. Das Ausschneiden von Teilen war eher eine verzweifelte als eine methodische Reaktion. Aber es war ein Aufbruch in neue Dimensionen. Es war die Chance für einen ‚Reset‘ und Neuanfang. Ich war nicht mehr an den „Realismus“ in barocker Manier gebunden. Ich überschritt die Grenzen von Collage, Montage, Silhouette, Mapping und erreichte eine Mischung aus all dem. Aus meiner Sicht waren es die Erfindung der Collage, Readymades, Frottage und Künstler wie Picasso, Max Ernst, Hanna Höch und Eisenstein, die dies möglich gemacht haben.
# für „disruptiv“ und „disruption“ siehe Wikipedia.
Dies ist eine Demonstration für #‚disruption‘ als Methode des Kunstschaffens.
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„Like a mole…“ (art77blog.axel-von-criegern.de Nr.312)
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Tunnel digging
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This is a new chapter in my long carving story of a hard and heavy mahogany block. It started when a friend of mine, Michele Facchino, encouraged me to cut through the connection between two parts. This was the start for a move into the interior of the block. And this is a journey to an unknown sculptural reality. With a Fillet knife, „Hohlkehle“, I carved from a little hole in the deep. I tried to imagine where this tunnel would end. I tell you this is an exciting step into a new dimension. You are anxious about the destruction of the sculpture as a whole. After that you have to approach the exit and the surface. That gives you an idea of how to go on. From now on you work in the domain of negative sculptures. And this is really hard. Step by step you try to hold the balance between interior and exterior.
You may say „what’s new? There were the incredible good sculptors beteeen 1500 and 1800 aC!“ But you should also remember the difficulty of esrly mesopotanian or the european mediaeval art. Besides that what we modern artists practice is basically different. It is more related to architectural concepts with their equivalents of interior and exterior.
And you will agree that we are artists and that no scientist and historian can share the special „vibes“ we feel when you and I enter the fantastic dimension of an unknown, undiscovered and unexplored world! Agree?!
Deutsch
Das ist ein neues Kapitel in meiner langen Geschichte der Arbeit an einem Mahagoni-Block. Sie begann, als ein Freund, Michele Facchino, mich dazu ermutigte, zwei zusammen hängende Teile zu trennen. Das war der Beginn meiner Beschäftigung mit dem Inneren des Blocks. Und es war eine Reise ins Unbekannte der skulpturalen Wirklichkeit. Mit einer Hohlkehle arbeitete ich mich von einer oberflächlichen Schalenform in die Tiefe. Als erstes versuchte ich mir vorzustellen wo der Tunnel enden würde. Ich sag dir das war ein spannender Schritt in eine neue Dimension. Du zitterst davor die ganze Plastik zu zerstören. Wenn du es denn schaffst musst du den Ausgang in die Oberfläche einpassen. Da entsteht die Idee wie es weiter gehen kann. Von jetzt an arbeitest du im Bereich der ‚negativen’ Skulptur. Und das ist hart. Schritt für Schritt versuchst du die Balance zwischen Innen und Aussen zu halten. Du magst sagen :“Was heißt da neu? Schließlich gab es die unvergleichlichen Bildhauer zwischen 1500 und 1800 n.C.!“ Aber erinnere dich an die Anfänge der mesopotanischen Kunst oder die Skulptur im frühen europäischen Mittelalter. Aber abgesehen davon arbeiten wir modernen Künstler völlig anders. Das ist den architektonischen Prinzipien der Beziehung von Außen und Innen verwandt. Und schließlich sind wir Künstler. Kein Kunsthistoriker kann unsere speziellen Empfindungen beim Betreten dieser fantastischen, unbekannten , unentdeckten und unerforschten Welt teilen. Meinst du nicht auch?
Leben im visuellen Eintopf /drawn into the general image intoxication(art77blog.axel -von-criegern.Nr311)

Instagram 15:05:
Selfies von Künstlerinnen, Faustkeile, Felszeichnungen, Architektur-„Postkarten“, Fotos von Oberflächen und Beleuchtung, Ausstellungsplakat, historistischer „Kitsch“, afrikanische Maske,Werbung Sportschue, digitale Zeichnung, Farb-Gespinste, Schriftbild, impressionistische Landschaft, ein kunsthistorischer Beitrag, eine Porzellan-Schale, sw-Foto:ein Bretterstapel, ein Raffael-Porträt …
Und wir als Kunstproduzenten mitten drin: fasziniert vom Foto-Glamour, eingebunden in unseren Alltag, hineingezogen in den Strudel der allgemeinen Bild-Berauschung: Wo die eigene Produktion verorten und wie auf das Medien-Kaleidoskop reagieren? Wie entwickeln sich meine Formen in diesem Durcheinander? Wie weit lasse ich mich anregen und bewege mich heraus aus meinem gewachsenen Bestand?
Und schließlich:
Wie nutze ich das Internet? Um mitzuspielen oder davon unabhängige Werke zu produzieren und wie sieht die Mischung aus? Und nicht zuletzt: Ist das gut für meine Kunst und mein Leben?
Instagram 15:05
Selfies by sexually attractive ladies, hand axes, rock drawings, architectural “postcards”, photos of surfaces and lighting, exhibition posters, historical “kitsch”, African masks, advertising sports shoes, digital drawings, color webs, typeface, impressionistic landscapes, an art historical contribution, one Porcelain bowl, black-and-white photo: a pile of boards, a portrait of Raffael…
And we as art producers are in the middle of it all: fascinated by photo glamor, integrated into our everyday lives, drawn into the maelstrom of general image intoxication: where to locate our own production and how to react to the media kaleidoscope? How do my forms develop in this confusion? How far do I allow myself to be stimulated and move out of my grown stock?
And finally:
How do I use the Internet? To play along or to produce works independent of it, and what is the mix? And last but not least: Is this good for my art and my life?
Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)
„Incurable?!“ (art77blog.axel-von-criegern.de.Nr.310)

There must have been a decisive moment, that made the story of mankind begin. A smart young woman did fetch a pebble and hesitated:“doesn’t that look like these delicious things we take from the birds nest?“ This little moment , this look meant distance to a familiar thing and opened the curtain for classes of objects,different qualities, use etc. It was the birth of the image. I am fascinated by this certain moment because any objectivity starts in this moment of woundering, curiosity and delight.
This was the „Urknall“ of any imagination. But is there a way to prove it?
Es muss einen entscheidenden Moment gegeben haben, der die Geschichte der Menschheit begann. Eine kluge junge Frau holte einen Kieselstein und zögerte: „Sieht das nicht nach diesen leckeren Sachen aus, die wir aus dem Vogelnest holen?“ Dieser zweite Blick bedeutete Distanz zu einem vertrauten Ding und öffnete den Vorhang für Objektklassen, Qualitäten, Verwendung etc.Und es war die Geburtsstunde des Bildes. Ich bin fasziniert von diesem bestimmten Moment, denn in diesem Moment des Staunens, Neugier und Freude beginnt jede Objektivität. Aber gibt es eine Möglichkeit, diesen „Urknall“ zu beweisen?


And if you know a little bit of my publications, you will remember how hard this is. For today’s work I received an inspiration from papers on art and its changing social meanings. And again I could not bring together theory and pictures in a satisfying way. On halfway i made a stop and U-Turn and escaped from theory and description to the world of pictures. Maybe I am incurable, but I still search for solutions. One way could be to separate the narrative of the origins of the mankind from the images and produce true art. Possible? We’ll see…
Und wenn Sie ein wenig von meinen Veröffentlichungen kennen, werden Sie sich erinnern, wie schwer das ist. Für die heutige Arbeit habe ich mich von Papieren zur Kunst und ihren sich wandelnden gesellschaftlichen Bedeutungen inspirieren lassen. Und wieder konnte ich Theorie und Bilder nicht befriedigend zusammenbringen. Auf halber Strecke machte ich einen Stopp und U-Turn und flüchtete von Theorie und Beschreibung in die Welt der Bilder. Vielleicht bin ich unheilbar, aber ich suche immer noch nach Lösungen. Ein Weg könnte darin bestehen, die Erzählung über die Ursprünge der Menschheit von den Bildern zu trennen und wahre Kunst zu produzieren. Möglich? Wir werden sehen…
#incurable #mixed media #story of mankind #look #object #image #objectivity #woundering #curiosity delight #urknall #imagination #kiesel #pebble #objektklassen #qualitäten #publications #social meaning #u-turn #narrative #true art