Ich hatte fast eine Woche Zeit um die Wahrheit aus der Geschichte vom #sprechenden Käfer weiter zu überdenken. Immerhin bin ich jetzt so weit, dass ich nicht mehr jammere und mein Geschick beklage. Ein wichtiger Schritt war und ist es meine Arbeit als #Realität zu akzeptieren. Ob ich mich dabei als König der Tiere, als ängstlichen Hasen oder als sich selbst überschätzenden Mistkäfer sehe, spielt dabei keine Rolle.Es ist immer ich. Und ich kann und konnte nie von der Sprache und nie von Bildern lassen. Sie sind Mittel meiner Kunst und sie sind Mittel unserer, historischen und aktuellen Kunst. Ihre Bedeutung bekommen sie immer im Mit-und Zueinander.Was der Käfer beklagte, ist die fehlende Offenheit im Verhältnis der wissenschaftlichen und der künstlerisch-bildnerischen Formen. Es ist die Borniertheit und Ausschließlichkeit einer Fachsprache „Kunstgeschichte“ in Bezug auf einen quicklebendigen, sich minütlich verändernden Gegenstand „Kunst“.
Was den Käfer in mir besonders aufgebracht hat , war meine Entscheidung nach Jahren des Kunststudiums samt Examen für das Lehramt an Höheren Schulen ,Kunstgeschichte an der ehrwürdigen Eberhard Karls – Universität Tübingen zu studieren. Hier hoffte ich die wissenschaftlichen Weihen für meine Kunstpraxis und -Erfahrungen zu empfangen. Das klappte ein Stück weit. Sogar ein großes Stück. Bis mir dämmerte, dass meine selbstverständliche Annahme der Kooperation von Kunstgeschichte und Kunst / Künstlern falsch war.