„We make it happen“ #Daniel Knorr in Tübingen (art77blog.axel-von-criegern.de Nr.250)

# art77blog.axel-von-criegern.de Nr.249
# Olaf Metzel # „Kaffee, Zigaretten, Zeitung“, 2013 #Documenta 14, 1917. # der rumänische Pavillon auf der 51.Biennale 2005 #Kurator*innen #Nicole Fritz #Polyurethan #Pfütze #“meisterlicher Coup # SWR2 #„institunial exhibition“

English Summary

The Kunsthalle Tübingen is showing the first „institutional“ exhibition of the Rumanian-German artist Daniel Knorr. Knorr became known through his spectacular contrbutions to the last Biennale Venezia and Documenta Kassel/ Athens. The director of the Kunsthalle Dr.Nicole Fritz curated this important show herself. Knorrs polyurethan, bright color sculptures dominate. The sprayed canvasses in a central room result from a spectacular performance at the Basel art fair. A big red car wash was ‚abused‘ as huge air brush and sprayed layers of bright colors on car-models constructed from canvasses in various shape and size. This belongs certainly to the philosophy of the 51 years old artist, who never ever wants to be boring. How successful he realizes this program shows the Tübingen exhibit and the very hip catalogue.

Tannhäusers „Comeback“ (art77blog.axel-von-criegern.de Nr.197)

Tannhäusers „Comeback“ Aquarell , Fineliner©️Axel von Criegern,2019
Neulich Abend traf mich die Fernseh-Übertagung der Bayreuther Inszenierung von Wagners „Tannhäuser“ (3sat) durch #Tobias Katzer mit voller Wucht. Der staubige Samt-Wagner und der Bayreuther Mythen-Kitsch wurden erfrischend durchlüftet und irgendwie glaubhaft in unsere Zeit versetzt: Der Meistersänger taucht mit absurder orangener Perücke und Clownsschminke mit Venus im silbern funkelnden Einteiler, umwerfender Dragqueen und einem gealterten Blechtrommler in einem klapprigen Citroen-Transporter vor dem Festspielhaus auf. Der Venusberg muss eine Art von „Ballermann“ gewesen sein! Beschwingt gehe ich in der Pause an meinen Zeichentisch, beginne mit dem Perücken-Orange und einer Reihe von Silberknöpfen auf schwarzem Samt und ein paar Strichen. Später tauchen wie flüchtige Erinnerungen Elemente von Kostümen und Bühne, Symbole und Atmosphäre auf, die sich zu einem Bild verdichten. Meine Inszenierung ist viel weniger gewagt, aber etwas vom amüsierten Staunen wiedergebend! Katzers Inszenierung traf auf einen Nerv, der schon seit meinen #Jan Steen -Aktualisierungen der neunziger Jahre ‚dauergereizt‘ ist. Am Tag zuvor war ich bei der Eröffnung der von #Nicole Fritz kuratierten, prächtigen Ausstellung „Comeback“ in der #Tübinger Kunsthalle mit erstklassigen Beispielen der aktuellen künstlerischen Aufarbeitung kunstgeschichtlicher Ikonen gewesen. Um mich zu vergewissern und zu vertiefen bin ich am nächsten Tag noch einmal zum Tübinger „Hügel“ hinaufgestiegen und dann las ich noch von Simon Stones Inszenierung von Cherubinis Oper „Medee‘ “ in Salzburg , die auch fulminant sein muss. Plötzlich fühlte ich mich selbst mit meinen #Jan Steen-Studien up to date, getragen von einer Welle des Wohlbefindens und der Bestätigung, zwar nicht „coming back“, aber „coming home“.

English Summary
Watching the actual interpretation of Wagners „Tannhäuser“ by the young Tobias Katzer on TV was overwhelming! It was a wonderful burlesque far away from the earlier Wagner- Mysteries on the „Hügel“ of Bayreuth. I was so high, that I started a watercolour- sketch in an interval.