Gestern war eigentlich mein blog-Tag. Über 6 Jahre veröffentliche (poste) ich schon jeden Freitag den Beitrag zu art77blog. Ich hatte tagelang an einem Bild gearbeitet, aber plötzlich verließ mich der Mut. Es sind gezeichnete Gedanken. Aspekte der Gestaltungsmöglichkeiten in unserer Zeit. Aber weder das Bild, noch meine Aufschriebe dazu schienen mir bereit zum Veröffentlichen/posten zu sein. Letztlich war es die Bemerkung einer Künstler-Freundin, daß meine Beiträge immer mehr „Stenogramm-Charakter annehmen, die mich dazu brachte, das Bild heute zu posten. Denn mit „Stenogramm“ meinte sie nicht die Texte, sondern die Bilder und ich wollte das positiv verstehen.
Im größeren Zusammenhang der Fragen der Raum-und Bewegungsdarstellung in derModerne, versuchte ich mich von meinem Tisch im Atelier aus an einer Panorama-Darstellung von rechts nach links: Regal mit Mappen, kleine Holzfiguren auf einem Fensterbrett, Geranien vor den Fenstern usw. Ich stellte die wahrgenommenen Dinge in Form eines Fächers dar. Historisch ist das nicht neu. Diese Form führt zu den Versuchen im 19.Jahrhundert zurück, die letztlich von der der Entwicklung der Fotografie ausgelöst wurden (#Geschichte der Fotografie). Meine Probleme entstanden dadurch, daß ich eine Abbildung der Dinge weder wollte noch leisten konnte. Damit drängten sich die Fragen der Bild-Komposition in den Vordergrund. Die Komposition arbeitete gegen das Panorama. Ich zeichnete jetzt einzelne Segmente des Fächers ein und versuchte mich an einer unterschiedlichen Einfärbung der Abschnitte. Das war für mich keineswegs zufriedenstellend. Also arbeitete ich innerhalb der Segmente einzelne Motive stärker heraus. Na ja, das war’s dann. Natürlich ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend. Da war mir die Beobachtung der Freundin hinsichtlich des „Stenogramms“ hoch willkommen. Es ist eben ein weiteres Stenogramm meines Ringens um die Kunst. Danke Helga!
Yesterday was actually my blog day. For more than 6 years I have been publishing (posting) the article on art77blog every Friday. I had been working on a picture for days, but suddenly I lost heart. They are drawn thoughts. Aspects of design possibilities in our time. But neither the picture nor my notes on it seemed ready to be published/posted to me. Ultimately, it was an artist friend’s comment that my posts were becoming more and more „shorthand in character“ that prompted me to post the picture today. Because when she said „shorthand“ she didn’t mean the texts, but the pictures, and I wanted to understand that in a positive way.
In the larger context of the questions of the representation of space and movement in modernism, I tried my hand at my table in the studio for a panorama representation from right to left: bookshelves with folders, small wooden figures on a window sill, geraniums in front of the windows, etc. I posed the perceived things in the form of a fan. Historically this is not new. This form leads back to the attempts in the 19th century, which were ultimately triggered by the development of photography (#History of Photography). My problems arose from the fact that I neither wanted nor could afford to depict things. This pushed the questions of image composition to the fore. The composition worked against the panorama. I now drew individual segments of the fan and tried to color the sections differently. That was by no means satisfactory for me. So I worked out more individual motifs within the segments. Well, that’s it then. Of course, the result is not satisfactory. My friend’s observation of the „shorthand“ was very welcome to me. It’s just another shorthand of my struggle for art. Thank you Helga!