It is fascinating to watch the tuwos struggle for recognition by our world. It was a hard and long way to create what we call an identity. They must have suffered a lot from the lack of respect. First they tried the story of a tuwo waking up from a long dream facing a strange world. (s. Barbarossa in the mountain Kyffhäuser or Washington Irvings „Rip van Wrinkle „). But they had to realize that this was just a story among others. The next approach was to behave more aggressively. They disturbed political meetings, messed around with banking, incited riots, offended moral, religious and cultural rites. Against their friendly nature they acted really disgusting. But that wasn’t what they wanted to be.
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„Künstlerische Lernstücke“.(art77blog.axel-von-criegern.de. Nr.407)
„Künstlerische Lernstücke“ mag etwas fremd klingen. Und es ist „fremd“!! Studierende an den Kunsthochschulen reagieren ebenso wie angehende Künstler panisch abwehrend, wenn Wörter wie lernen, pädagogisch, Schule mit ihnen verbunden werden. Warum ändert sich das, folgt man den Biografien, auch später nicht? Weil man die Kunst nicht „verunreinigen“ möchte. Der Schatten des angeblich so harten und schmutzigen Geschäfts des Lehrens und Lernens könnte den „Glanz“ auch des blödsten künstlerischen Ansatzes noch mindern. Ironisch kann man da nur fragen, ob diese Kolleginnen und Kollegen angesichts pädagogischer Koryphäeen wie Willi Baumeister u.a. sich vor Angst verstecken. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass mein Verhältnis zur Kunstpädagogik lange Zeit keineswegs ungetrübt war. Dabei ist das Lernen für mich ein und alles. Als mein außerschulischer (!) Lehrer eine Federzeichnung des 17-Jährigen durch ein Grunzen lobte, ging ich tagelang auf Wolken (s. „Meine Bilder“, Wasmuth 2009,S.20). Und das Lernen mit Menschen aller Altersstufen und Gesellschaftsgruppen, war spannend, anstrengend, aber immer auch beglückend. Komischerweise kenne ich nur das Lernen und kaum das Lehren. Gestern klärte mich meine Tochter, selbst Kunsthistorikerin, darüber auf, dass meine Arbeiten ihre Wirkung immer nur in der Einheit mit artikulierten Gedanken entfalten können. In diesem Moment platzte der #gordische Knoten, der vor Alexander das letzte Stück Wegs unüberwindlich versperrt hatte. (Dass es solcher gordischen Knoten bedarf, wurde mir nicht zuletzt durch die Arbeit am #art77blog,# „Wie geht Kunst?“ , Cantz 2019, deutlich) Da werde ich mich in den folgenden Beiträgen wohl deutlicher äussern müssen, Im Moment fühle ich mich jedenfalls selbst schon erleichtert.
Die Brücke zwischen Bild und Text (art77blog.axel-von-criegern.de Nr.406)
So langsam bewege ich mich in ruhigem Fahrwasser; heraus aus den Stürmen, die sich zwischen intellektueller Begeisterung und friedlichem Genießen über Jahrzehnte aufgebaut haben. Ich bin kein Surfer, kann mir aber das Gleiten mit dem Brett auf zur Ruhe kommenden Wellen vorstellen. Bilder, die ich in den letzten Tagen und Wochen fertige , entstehen in diesem Klima. Gestern Abend, kurz vor dem Einschlafen erreichte mich die Vorstellung einer Leiter, die als mobile Brücke das handwerklich entstehende Bild mit dem flimmernden Netz von intuitiven Deutungen, Assoziationen,Gefühlen, Phantasien, Erinnerungen verbindet. Das Bild der Leiter kam aus einer zuvor im Fernsehen gesendeten Dokumentation über die Reparatur von durch Unwetter zerstörten Brücken in Georgien.
Das Ergebnis dieser Vorstellung ist nicht nur die Verbindung von Sprache und Bild als theoretische Forderung, sondern die praktisch beruhigende Wirkung, die sich beim Bilder-Machen einstellt. Sozusagen erlebter Friede.
Gut, das klingt jetzt alles weit hergeholt. Es läuft aber darauf hinaus, dass wir der künstlerischen Tätigkeit ihre Bedeutung als erleuchtendes und beglückendes Ereignis zugestehen. Das beginnt mit dem „in die Augen fallen“ und dem folgenden genaueren Betrachten. Also in einem alltäglichen, vorkünstlerischen Erleben.
Die Metapher der Leiter als Behelfs-Brücke drängte sich mir auf, als ich einen aktuellen Text in akademischer Sprache zur Kunstpädagogik las. Der Sinn meines blogs #„art77blog“ war und ist u.a. eine Kunstpädagogik ausgehend von eigenen Erfahrungen in einfacher Sprache in Verbindung mit praktischen Erfahrungen und Beispielen zu entwickeln.
Dahinter stehen immer Fragen -auch in der Kunst (art77blog.axel-von-criegern.de. Nr.405 )
Im Moment fasziniert mich der offene Umgang mit der Vieldeutigkeit , der entsprechende Aktivitäten einfordert. Ein solches Erlebnis war vor ein paar Tagen die Aufzeichnung der Premiere der Oper # „Carmen“ bei den St. Margerethen Felsenfestspielen in der Regie von Arnaud Bernard. Diese Premiere musste wegen Unwetter abgebrochen werden. Dabei bot die Verlagerung auf einen militärisch eingefärbten Filmset a la Hollywood bereits genug Anreize. Bei meiner eigenen Arbeit war die Aufnahme der Schatten meiner Kakteen auf einem Vorhang eine weniger aufwendige Aktivität.(#art77blog.Nr. 404). Bei der Vorbereitung dieses Blogs (Nr.405) stiess ich auf eine Fotoserie, die mir die Tendenz zur Vieldeutigkeit noch einmal überzeugend vor Augen führte.
Dazu mehrere Aspekte: Ich hatte ein Bild #Jan Steens (1626-1679) in Blech-Figuren übersetzt. Mit diesen Figuren konnte man neue Anordnungen probieren und sogar Theater spielen. Später entdeckte ich die Fotos, die ich von Figuren und Szenen gemacht hatte. Die Fotos reizten zum Spielen. Ich klebte sie aufrecht auf eine Pappe auf. Die Fotorückseiten wurden z. T. bemalt, ebenso der Boden auf dem sie standen. Was mir an diesem Beispiel klar wurde, ist die Rolle der Medien. Im Transferieren bilden sich immer weitere Basis-Situationen, auf denen sich dann neue Handlungen und Deutungen entwickeln lassen.
# „Carmen“ von George Bizet..Hier „Oper im Steinbruch“ St.Margarethen, 2023. (3sat)
# Axel von Criegern. Dramaturgie eines Bildes. Auseinandersetzung mit Jan Steen (1626-1679):“Abfahrt von einem Wirtshaus“ (Staatsgalerie Stuttgart).Tübingen 2003. ISBN 3-933916-12-7 Katalog zu Ausstellungen in der Kunsthalle Gießen, 2004 und Kulturhalle Tübingen, 2004.
Platon und der Kaktus (art77blog.axel-von-criegern.de.Nr.404
Wenn man sich mit Fragen der “Wahrnehmung” beschäftigt (#art77blog Nr.403), stößt man mit Platons “Höhlengleichnis” auf ein hinreißendes , frühes Beispiel. (4..Jh. n.C.). Klar, dass mir dieser zarte Schatten sofort in die Augen sprang. Es ist der Schatten einer Gruppe von Kakteen, die vor einem Atelierfenster steht und von der Nachmittags-Sonne auf einen zarten Vorhang geworfen wird. Vollends “platonisch” wird es, wenn man hinter diesem Schatten eine helle Zeichnung auf dem Vorhang entdeckt. Handelt es sich gar nicht um Kakteen, sondern um menschliche Figuren, die einen Kakteen-artigen Schatten werfen? Wie sagte der Meister trocken? : “ICH WEIß, DASS ICH NICHTS WEISS.”
Wahrnehmung statt Bild der Welt (art.77blog.de.axel-von-criegern.de .Nr.403)
Die Titel dieser #Bildreihe verweisen auf schwierige Denkwege. Im Zentrum steht die Bilderwelt, wie sie #John Berger entfaltet hat , eben die Welt der Bilder. Das ist nicht nur die in der Kunstgeschichte repräsentierte Bilderwelt, sondern weit darüber hinaus alle technischen, wissenschaftlichen, fiktiven, werblichen, medialen, ruhenden und bewegten Bilder. So sehr wir uns Mühe geben ,bewegen wir uns dabei im traditionellen Kanon der darstellenden, abbildenden Bilder. Nur ein Beispiel: Unabhängig davon, was wir darstelle wollen, ist die Perspektive des 15. Jahrhunderts auch heute noch das Modell der Raumillusion. Was mich unzufrieden lässt, ist die unterdrückende Bedeutung dieser Vorstellung und Sprache. Wäre es nicht sinnvoller neue Darstellungsweisen zu “generieren”, als sich im Protest oder gar Revolution der alten zu üben? Für mich ist es wichtig, das Machen ins Zentrum der Theorie zu stellen. Meine kläglich scheiternden Versuche Sprache und Bild als e i n Medium zu verstehen, weisen auf das Fehlen eines überzeugenden Zugriffs. Zum Glück gibt es aber den Optimismus und immer wieder aufflammenden Mut und nicht zuletzt das freche “Let’s do it!”
#John Berger ,Ways Of Seeing, 1972
#Art77blog Nr. 400 “Immer wieder Text”
#Art77blog 401“Wahr-Nehrung”
#Art77blog 402 “Wahr-Zeichen”
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“Wahr-Zeichen” (art77blog.axel-von-criegern.de.Nr.402)
“Wahr-Zeichen” (v.criegern 2023)
Hier wird ganz deutlich, dass es sich bei der Serie mit -“wahr”-Wörtern, nicht um Illustrationen handelt. Der Trennstrich zwischen “Wahr” und “zeichen” verweist auf die Spur ausgehend von “Wahrnehmung” weitere Wörter mit “wahr” aufzuspüren. Dabei wird die Autonomie des Systems “Bildzeichen” dem der Schriftzeichen gegenübergestellt. Beide werden auf dieser Seite durch die Buntfarben verbunden.Auch diese legen sich als System “bunt” darüber. Das soll aber hier nicht erörtert werden. Die beiden großen Systeme Schriftzeichen und Bildzeichen bilden in der Sinnlosigkeit ihrer Begegnung ein Meta-system. Wir spüren den Zwang zur Auflösung bei der Reaktion auf den Schriftbogen indem wir ein figürliches Motiv wie einen Ziehharmonika-Spieler als Rahmen verwenden und auch als solchen herauslesen. Der Reiz des Meta-Systems geht im wesentlichen von der Autonomie der einzelnen Systeme aus. Im Zusammenhang der Systeme macht sich dieAutonomie als Unsinn und Widerspruch bemerkbar. Umgekehrt verweist es auf den Zwang zum Sinn, Stimmigkeit, Ordnung und Strukturen.Hier ende ich für #heute; wird es mir doch zu kompliziert. Nicht umsonst fordert der harmlose Spruch—“have fun!” zur Entspannung auf.
# s. art77blog, Nr. 401
Wahr-Nehmung.(art77blog.axel-von-criegern.de Nr. 401)

Es ist ein langer Weg von der Entstehung des Faches “Kunstgeschichte” im 19. Jh. bis zur subjektiven Wahrnehmung unter Einbeziehung ästhetischer Aspekte und praktischer Gestaltung. Das bedeutet nicht den Verzicht auf diese Aspekte, sondern um eine Bereicherung durch kunstgeschichtliche Methoden und Materialien. Als Wechselspiel habe ich das durch das kunstakademische Studium mit seinen Facetten und den universitären Studien der Kunstgeschichte und Archäologie erfahren. Das hat Zeit gekostet. Dazu muss ich anmerken, dass das nicht durch verdichten, verkürzen und verplanen ersetzt werden kann. Ganz wesentlich und unersetzlich sind die Kontemplation, die Zeit, unterschiedliche Praxis und Kommunikation.
Bei meinen Versuchen Technik, Thema ,Methode und Schrift ästhetisch zu bearbeiten und jenseits der Illustration zu einem eigenen Bereich zu entwickeln, kann man das Fürchten lernen!
Immer wieder Text (art77blog.axel-von-criegern.de.Nr.400)
“Immer wieder Text und Bild.”
Fest steht, dass ich mich als Zeichner immer mehr meiner krakeligen Handschrift annähere. Allein die Rechtschreibung ,die Zeilenfolge und die Schreibrichtung bestimmen die Unterschiede. Aus dieser Sicht ist das Zeichnen ein befreites Schreiben. Gemeinsam ist der Beginn des ‚Schreibzeichnens‘ links oben auf einer Fläche. An einer anderen Stelle zu beginnen, bedeutet schon einen gestalterisch freien Schritt.
Im Moment sehe ich noch weitere Denkwege. Der eine führt zur Annahme von #Urzeichen.Ein anderer zu den zahllosen individuellen Lösungen von Verbindungen von Schrift-Texten und Bild-Szenen. Man denke an Initialen oder Kalligrafien. Jede gesellschaftliche, wirtschaftliche, mediale (Leuchtröhren, Projektionen,Laser)Änderung mitsamt Werten, Ideologien, Philosophien bringt Veränderungen des Verhältnisses von Text und Bild mit sich.. Ich erinnere mich daran wie ich vor über 60 Jahren als Ferienarbeit lernte Schriften und Firmenzeichen mit Hilfe von Klebefolien auf Schaufenster zu platzieren.
Ein ganz eigener Bereich ist die künstlerische freie Nutzung von Schriften, Bildzeichen und ihre Kombinationen. Mir fällt dazu sofort Paul Klee, Boetti aber auch konkrete Poesie ein. Jenseits unserer Vorstellungskraft erstreckt sich neuerdings die #Künstliche Intelligenz.
#vergl. Criegern von, Axel, Vom Text zum Bild. Wege ästhetischer Bildung..Deutscher Studienverlag, Weinheim ,1996 .
#Von Criegern, Marc::Goldener Käfig. Düsseldorf 2021.Dort besonders von Jolanda Wessels:”Szenarien künstlerischen Forschens”
Je m´appelle Moliere (art77blog.de.axel-von-criegern.de Nr.399)
Moliere lebt auch heute noch. Der Blödsinn, den ich in den vergangenen beiden Wochen mit meinem Post “ art77blog” angestellt habe, schreit nach seinen Komödien. Da ist der Alte, der denkt, dass ihn die jungen Leute für a la mode halten und nicht merkt wie eben die ihn verspotten.Natürlich hat er vor lauter Panik tausend Passwörter angelegt, deren Speicherung er aber vergessen hat. Ich denke es ist nicht so schwer die Rollen und das Casting weiter voran zu treiben. Persönlich rührt mich das Überzeichnen der Charaktere mit Körpersprache ,Schminke und Sprache. Dahinter steht die Commedia del arte mit ihrer Nähe zu Marionetten. Meine Sympathie für diese Form der hochbarocken Commödie nährt aber auch die beginnende Aufklärung mit dem Nebeneinander von Zweifeln, Skepsis, und derAhnung von der Auflösung des Gottesgnadentums. Nicht zuletzt ist es der Spott, die Moral und die lebendige Alltäglichkeit, die die Gemälde „meines“ Malers Jan Steen (1626-1679) und Szenen Molieres verbindet!
Das Glück der Koexistenz ( art77blog.axel-von-criegern.de. Nr.398)
Mit meinen Überlegungen zum “Urtext” (Nr. 397) ist etwas schief gelaufen.Nicht nur was das kalte und unfreundliche Wetter angeht, sondern auch beim Veröffentlichen..Insgesamt war mir in diesen Wochen die Lust auf Kurzgeschichten abhanden gekommen. Das Thema “Urtext” wird mich zwar immer wieder beschäftigen, aber auf die Schnelle ist das nicht zu schaffen. Es mag an dem wunderbaren Mai-Wetter liegen, dass ich mir die schon geschriebenen Seiten noch einmal zur Hand nahm-und sie ganz gut fand. Parallel dazu. gewannen meine Bilder wieder an Kraft und Selbstständigkeit, Insgesamt wuchs das Vertrauen in die entspannte Koexistenz von Text und Bild und damit der optimistische Blick in die Zukunft..