Kleines Welttheater („Let it be“)
„Ich will nur noch gute Sachen machen. Gut allerdings nicht um irgendwelchen Zwecken oder Auftraggebern zu genügen. Gut heißt sich selbst zu genügen. Das ist eine Wende zum Verzicht auf Ambitionen.Nicht ich will gut sein, sondern „es“ soll sich in Freiheit entwickeln können. Bitte ja nicht denken, es handle sich um „l’art pour l’art“ . Es ist mein #„Es“ zu dem ich jetzt so viel Vertrauen habe, dass ich es gewähren lasse! Dieses „es“ ist nicht nichts, sondern ein „Konglomerat“ aus langen Erfahrungen mit der Welt, meinen Erfahrungen, meine Welt.
Und doch stehe ich außerhalb dieses „es“, wundernd und bewundernd. Der aktive Beitrag von meiner Seite ist das Vertrauen. Bis zu einem gewissen Grad ist das Selbstvertrauen, aber eigentlich ist es das, was man „Urvertrauen“ nennt.
Übrigens: Seit ich über das Bild und den Text nachdenke, geht mir das „let it be…“ der Beatles durch den Kopf.“
Diese Notiz habe ich vor 2 Tagen gemacht. Mach der Speed-Lektüre zu Isa Gentzken und Marina Abramović Autobiographie war ich von dem wiederholten „Here and now“ bei gleichzeitiger Öffnung für andere Wirklichkeiten so beeindruckt,daß ich auch für meine eigene Arbeit Schlüsse daraus zog;z.B. das „Unprätentiöse“ mehr zu beachten. (vergl. die Zeichnung „Here and now“ auf Instagram 29.09.21 gepostet). Damit verknüpft ist die Höherbewertung des eines „Es“, das unterhalb unseres Willens liegt.
„Kleines Welttheater“ entstand ohne Thema, sozusagen aus dem Nichts. Aus der Lust Papier zu schneiden, zu falten und zu bemalen, entstand das Feld ganz oben rechts. Die glatte Papierfläche hatte ich zuvor in 8 identische Rechtecke gefaltet. Alle weiteren Flächen entstanden dann als Antwort auf die vorausgehenden Felder. Dazu gehört ein für mich in dieser Form neues Selbstvertrauen, das ich am ehesten aus der bildhauerischen Arbeit kenne. Problemlos fügten sich die “Akte” des “kleinen Welttheaters” aneinander. Es war wohl das Staunen darüber, das mich immer wieder an den Ohrwurm der Beatles “Let it be!” denken ließ.
English Summary
Small world theater („Let it be“)
“I will only do good things. Good, however, not to satisfy any purpose or client. Good means to satisfy oneself. This is a turning point towards renouncing ambitions. I don’t want to be good, but #“it” should be able to develop freely. Please do not think it is about „l’art pour l’art“. It is my # „it“ that I now have so much trust in. This „it“ is not nothing, but a „conglomerate“ of long experiences with the world.
And yet I stand outside this „it“, wondering and astonishing. The active contribution on my part is trust. To a certain extent this is self-confidence, but actually it is what is called “basic trust” (Urvertrauen).
By the way: Ever since I’ve been thinking about the picture and the text, the “let it be …” of the Beatles has been going through my head. „
I made this note 2 days ago. With the speed reading of Isa Gentzken and Marina Abramović’s autobiography, I had drawn conclusions from the repeated “Here and now” with simultaneous opening to other realities, i.e. simultaneous opening to other realities, including my own work. For example: to pay more attention to the „unpretentious“. (See the drawing „Here and now“ posted on Instagram 09/29/21). Linked to this is the higher valuation of the “it” that lies below our will.
“Small World Theater” was created without a theme, out of nowhere, so to speak. The field in the top right was created out of the desire to cut, fold and paint paper. I had previously folded the smooth paper surface into 8 identical rectangles. All other areas were then created as a response to the previous fields. This includes a new self-confidence for me in this form, which I know best from my sculptural work. The “acts” of the “small world theater” fit together without any problems. It was probably the amazement that kept me reminding of the Beatles‘ catchy tune “Let it be!”.
#Es bei Sigmund Freud u.a. siehe Wikipedia „Es: Psychologie“