• Wie viele meiner Zeichnungen entstand dieses Blatt   bei der  Vorbereitung des anstehenden wöchentlichen Beitrags zu art77blog. In diesem Fall geht es um die aktuelle Nummer 325. Ich schnitze immern noch an meinem Stück Buchsbaum und zu dieser Arbeit bildet die Zeichnung erkennbar einen starken Kontrast.  Sie entstand in wenigen Minuten, während ich für die kleine Skulptur noch ein paar Tage benötige. Mich interessieren die unterschiedlichen begleitenden Gedanken. Bei dieser Zeichnung sind es rasch aufeinander folgende, aber nicht weiter vertiefte Gedanken in Form von Stichworten oder Assoziationen. Die Arbeit mit dem Holz erfordert dagegen ruhige Konzentration. Die handwerkliche Seite stellt sich dem raschen Fliessen der Gedanken entgegen und bindet sie an die sich langsam entwickelnde Form.

Der Titel ‚Warten in Sameden‘ verrät eine völlig andere Situation dieser vor einem halben Jahr entstandenen Zeichnung. Während meine Frau im COOP im engadiner Dorf Sameden einkaufte, habe ich vor dem Laden die prächtige Kulisse von Häusern und Bergen gegenüber gezeichnet. Ich hatte eine Viertelstunde Zeit und die verwendete ich zum hochkonzentrierten Arbeiten. Das war unerheblich mehr als bei der „Booster“ -Zeichnung. Aber ich kann mich nicht an die geringste mentale Ablenkung erinnern.

Das letzte meiner Beispiele gehört vom Ansatz her zu den ‚Booster‘ -Blättern. Das änderte sich mit dem Einsatz der Farbstifte. Es blieb nicht beim „Kick“. Man spürt die Konzentration auf einzelne Partien und deren Beziehung zueinander. Selbst wenn Assoziationen oder Ähnlichkeiten auftauchten, wurden die von dem jeweiligen nächsten Gestaltungsschritt „geschluckt“.