Computer, Pixel und die Welt aus Zeichen (Nr. 80)

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Meine zu Beginn der 1990er Jahre starken Bedenken  gegen computerisierte Zeichen- und Malprogramme, verkehrten sich in der Folge ins Gegenteil🗝. Dazu meine Stichworte:

1) Überschaubares , „handliches“ Bildformat (abhängig vom Bildschirm)

2) Mein alter Traum „All in one “

3) Laufend verbesserte Programme: tools, Farben, Benutzung

4) Leuchtendes Farbspektrum

5) „Offenes“ Arbeiten , kurze Wege beim Gestalten, Korrektur- Möglichkeiten, rückgängig machen, löschen…

6) Hohes Mass an (Prozess-) Kontrolle, Überschaubarkeit, Zwischenspeicher

7)Gefühl der Allmacht (irrtümlich aber hilfreich)

 

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Dafür ein Beispiel zu einem mir wichtigen Thema: Die Welt als Zeichentext verstehen und darstellen🗝.🗝 2003 entstand ein entsprechendes Bild, das 2003/04 und 2008 nach zwei Computer-„Unfällen“ restauriert werden musste.

Vor zwei Wochen habe ich das Thema wieder aufgegriffen und den Übergang vom computerisierten zum ganz manuellen Zeichnen und Malen untersucht. Dabei entstanden mit der Maus gezeichnete und dann kolorierte Blätter, ein Versuch die mit der Maus gezeichneten Reihen mit dem Zeichenstift fortzuführen und ein Blatt, das ganz konventionell gezeichnet im „Stil“ einer Computerarbeit daherkommt.

🗝Das in enger Zusammenarbeit mit  Anja Mohr  und  Gerd Steinmueller  durchgeführte Forschungsprojekt zur Nutzung von Computern  durch Kinder an der  JLU Giessen zu Beginn der 1990er Jahre spielte dabei eine wichtige Rolle. 

🗝🗝 Rückblickend  wurde nach meinen ‚ikonografischen Jahren‘  unter dem Einfluss von Günter Bandmann und dem Abschluss der Disseration „Ikonographische Studien zu den Fröhlichen Gesellschaften Jan Steens “ , veröffentlicht 1971, der Strukturalismus zu  einer meiner zentralen Themen. Vgl. „Struktur und Politik. Grenzwerte der Kunstpädagogik.“ Berlin 1975.; Vgl. Lexikon der Kunstpädagogik, 1972 ff. : „Französischer  Strukturalismus,“ „Tschechischer Strukturalismus“, „Strukturforschung, Strukturanalyse“. Vgl. weiter : „Methodologische Überlegungen zur Analyse einer Werbestruktur “ in: Zeitschrift für Kunstpädagogik, 5/1972,S. 273-282  und  den Versuch einer gewagten Fusion von Ikonografie, Didaktik  und Struktur: „Die Transferstruktur-Zum Gegenwartsbezug  eines  niederländischen Gesellschaftsbildes“, in:  Kunstpädagogik 74. Konzepte-Aspekte – Marginalien, Ratingen 1974. Bei allem sich selbst in Szene setzen, sollte die Rolle von Hermann K. Ehmers  Doornkaat- Aufsatz nicht unterschlagen werden mit dem er uns jungen Kunstpädagogen  1970 Roland Barthes nahe brachte. Vgl. In :Ders. (Hg.):Visuelle Kommunikation. Zur Kritik der Bewussttseinsindustrie, Köln 1971.