Manchmal bin ich (feel like)Jan Steen(art77blog.axel-von-criegern.de Nr. 287)

„Manchmal bin ich Jan Steen“, Finemarker und Farbstifte/ colour pencil ©️VonCriegern 2021

Überraschend schenkte mir vergangene Woche ein Freund ein Heft „Jan Steen. Acht Gemälde des Meisters in farbiger Wiedergabe. Mit einer Kennzeichnung von Artur Seemann“ aus dem „Verlag von E.A.Seemann in Leipzig“ o.J. Bei dieser Gelegenheit habe ich die anderen frühen Veröffentlichungen, die ich im Rahmen meiner Arbeit über Jan Steen gesammelt habe, erworben habe, in die Hand genommen. Wie ein Papierschiffchen in Wind und Wellen schaukelt die Bewertung dieses Meisters niederländischer Kunst des 17. Jahrhunderts (1626-1679) in den kunsthistorischen Strömungen. Als sich 1700 n.C. der Geschmack der französischen Kunst und Lebensart zuwendet, gerät Steen ins Fahrwasser der Bauernmalerei, um dann ein Dreiviertel Jahrhundert später von Joshua Reynolds in die Höhe Raffaels gehoben zu werden. Heinrich Heine feiert in seinen 1834 entstandenen „Aus den Memoiren des Herren von Schnabelewobski“ Jans geradezu heidnische, epikureische Lebensfreude.

Inzwischen hat die Steen-Forschung ein tolles,“modernes“ Niveau erreicht. Dabei muss die lustvolle, fröhliche und doch verdeckt kritische Empathie a la Heine ihren Platz räumen. Schade. Wenn er ebenfalls Raffael zitiert, dann schwingt da auch ein ironischer Ton in Bezug auf das Pathos der ‚Präraffaeliten‘, Nazarener und frommer Antikensehnsucht der Deutsch-Römer mit. Ich mag solche Sätze wie: “Keiner hat so tief wie er begriffen, dass auf dieser Erde ewig Kirmes sein sollte; er begriff, dass unser Leben nur ein farbiger Kuss Gottes sei, und er wusste, dass der Heilige Geist sich am herrlichsten offenbart im Licht und Lachen.“

English Summary („Sometimes I am/ feel like Jan Steen“)

Last week an old friend of mine gave me a book with eight colour- reproductions from works of Jan Steen (1626-1679). He knew about my long time Steen -studies. This brochure from the early 20th century brought back to my mind the changing critiques of Steens work through the centuries. There is a chapter in „Aus den Memoiren des Herrn von Schnabelewobski“ of Heinrich Heine from 1834 that matches my feelings: brilliant light and laughter are the unique components of Steens art.I love this.

#Jan Steen #ArturSeemann #niederländische Kunst #art of the netherlands #Kunstgeschichte #art history #französische Kunst #Bauermalerei #Joshua Reynolds #Raffael #Heinrich Heine #epikuräisch # Präraffaeliten # Nazarener #Deutsch-Römer

Lit.

Criegern,Axel von. „Abfahrt von einem Wirtshaus.Ikonographische Studie zu einem Thema von Jan Steen“. Oud-Holland 86, S.9-31.

ders. Zu selbem Bild: „Dramaturgie eines Bildes. Auseinandersetzung mit Jan Steen (1626-1679): „Abfahrt von einem Wirtshaus“ (Staatsgalerie Stuttgart) , 2004

Jan Steen.Maler und Erzähler“ Hg. H.Perry Chapman, Wouter Th.Kloek, Arthur K. Wheelock Jr., 1996

Karin Sander: Kunst der Ermutigung (art77blog.axel-von-criegern.de Nr.286)

“Komm ins Offene“ (Für Karin Sander) ©️Voncriegern 2021

Warum war ich während und nach dem Besuch der „Office Works“ von #Karin Sander in der Kunsthalle Tübingen euphorisch , während Freundinnen, die sich aus einer Gruppenführung herausstahlen, flüsterten, sie könnten damit überhaupt nichts anfangen.?!


Der amerikanische Autor (Filmemacher, Maler,Schauspieler) John Waters hat einen Beitrag zu den „Office Works“ verfasst, der über QR-Code, die die Hauptwand der Kunsthalle beherrschen, zu hören ist. Dieser Text liefert herrliche Anstöße um die poetische Ästhetik zu verstehen, die K.S. trivialem Büromaterial abgewinnt.

Eine andere Passage dieses Textes hat mich ganz tief innen erwischt: „Die eher kunstferne, allgemeine Öffentlichkeit könnte Karin Sander für eine Verrückte in einem Schreibwarenladen, die Artikel für Bürobedarf hortet (…) oder für eine Putzfrau, die nach Dienstschluss die Papierkörbe der Angestellten durchwühlt und die Fehler des vergangenen Arbeitstages kidnapped(…)halten, aber für die anderen, für uns, die Kunstsammler mit einem Sinn für Humor, die Kuratoren, die Schönheit sehen, wo andere blind sind oder die Kritiker, die das Magische zu erkennen vermögen, ist Karin Sander eine großartige Künstlerin, deren Low-Budget-Büro-Zeichnungen gottvoll sind brüll-komisch,sexy und tief durchdrungen von historischer Disziplin…“

Was mich da tief trifft hat primär gar nichs mit Karin Sander und ihrer Kunst zu tun. In meiner Erziehung wurde alles getan um mir beizubringen, dass man sehr wohl das Höchste von sich verlangen muss, ohne dabei auf andere herabzublicken. Höre ich jetzt den guten John Waters, dann ist das im Sinne dieser Erziehung unverzeihlich anmaßend. Dabei benennt er exakt das, was mir in der Kunsthalle passiert ist. Im Sinne Waters bin ich für die befreundeten Damen einer der anderen. Warum mich das trifft? Weil ich immer wie alle sein wollte, das „anders sein“ nicht als persönliche Qualität, sondern letztlich als etwas zu Überwindendes verstand. Eigentlich erst jetzt, in der letzten Lebensphase, bin ich bereit das alles als mein persönliches anders sein zu akzeptieren. Vielleicht sogar noch in seiner besonderen Qualität zu respektieren?!
In der Kunst Karin Sanders begegnet mir ein mutmachendes Modell. Die Themen werden mit einer gut gelaunten Gnadenlosigkeit durchgepaukt, ohne darauf zu schauen, ob das überhaupt jemanden interessiert. Und das alles mit einer beeindruckenden Souveränität. „Uns“, den Künstler/innen, die nicht diese göttliche Begabung haben, zeigt sie Wege ins „Offene“. Das sind Wege zur Überwindung der selbst gesteckten Grenzen. Und das gilt auf Dauer und jeden Tag. Das ist doch etwas?!?!

English Summary

I did have the chance to see the „Office Works“ of Karen Sander in the Kunsthalle Tübingen. It made me really happy. The author, actor,painter John Waters wrote a wonderful essay which as QR-Code appears at the major show wall of the Kunsthalle. In the text is a passage that touched me deeply. That has to do with the special qualification required from the visitor of the brilliant show. Water makes a decisive difference between „us“, the art collectors, curators, criticists and the common people who can’t appreciate the special art of the „Office Works“. What hits me is exactly this somehow elite consciousness. I didn’t learn that in 81 years. But I must concede that there must be a difference between professional and average art approach. But I was not educated to think in terms of high and low which I read in Waters text. Sander shows a charming carelessness on this behalf, that makes me feel good!
#Kunsthalle Tüngen: KARIN SANDER. 27.03.2021-04.07.2021

Als Kunst-Blogger im social media-stress (art77log.axel-von-criegern.de Nr.285)

„Stress-Abbau“, Grafit, Acryl ; ©️von Criegern 2021

Eine kurze Besinnung darauf, was „#social media“ sind: Facebook ist als Mitteilungs-und -Tratsch-Medium von und für Studierende erfunden worden, Instagram als schnelles Medium zum Veröffentlichen von Fotos und auf Twitter können „tweeds“, Mitteilungen, Positionen und Meinungen verbreitet werden. Ein Künstler -Blog, der anhand von eigenen Bildern und Gedanken wöchentlich für die Kunst, das Leben mit Kunst und künstlerische Wahrnehmung entwickelt, hat da keinen Platz.

art77blog“ist zwar erklärtermaßen nicht als akademisches, sondern allgemein verständliches ‚Format‘ entwickelt worden, passt aber aufgrund des regelmäßigen Erscheinens (seit 2016 jede Woche Freitags), die Einbindung von Bildern in Gedanken, das Bemühen um Kontinuität verbunden mit unterhaltsamen und didaktischen Beiträgen nicht zur Schnelllebigkeit der social media. Der blog stellt sich quer zu den rechnerischen Filtern, der Häufigkeit der Nennungen, der Schlagwörter, Algorithmen und „influencing“. Es gibt nichts zu verkaufen, eine Behandlung als Verkaufsplattform mit dazugehöriger Werbung greift nicht.

Ich gebe zu, dass ich ziemlich besessen bin von meinem Projekt und ich reagiere auf die mediale Umgebung meines blogs. Auf Facebook habe ich neben „art77blog“ ein weiteres , weniger spezielles Konto „Axel von Criegern“ eingerichtet. Es vernetzt mich mit (heute) 1710 Freundinnen und Freunden. Relativ spät erkannte ich die Bedeutung von Instagram letztlich auch für den blog. Der account „voncriegern“ hat 514 follower. Die im Trommelfeuer der Social Media geradezu befremdlich erscheinende „Monotonie“ von „art77blog“ versuche ich dadurch lebendiger zu gestalten, dass ich mehrmals in der Woche Ergebnisse meiner aktuellen Arbeit, aber auch Signale des künstlerischen Lebens auf ein Instagram-Konto stelle (voncriegern), die mit Facebook geteilt werden. Zwar bietet Instagram keinen Link zu „art77blog“ an, aber als Hashtag verweise ich auf den blog. Im Moment bemühe ich mich darum mehr von den „Axel von Criegern“ – Freundinnen und Freunden für das Abo von“art77blog“ zu gewinnen.

Warum ich diese Situation aber als „stress“ empfinde, muss ich erklären (s. Beitragsbild):

Jeden Freitag der Woche nach dem Veröffentlichen des Blog-Beitrags wenden sich meine Gedanken einem neuen Thema zu. Diese entstehen entweder zu einem beim Gestalten auftretenden künstlerischen Problem oder Thema oder werden gedanklich erarbeitet und vom Entwurf des Beitragsbilds begleitet.

Neben den dafür notwendigen Recherchen entstehen fast täglich Beiträge für Instagram. Das sind meistens kleinere Arbeiten, Funde, Beobachtungen oder Zeichnungen, die zum Fernsehen entstehen. Damit bemühe ich mich um Präsenz und Verbindungen zum Kern-Projekt “art77blog“.

Wenigstens in einem Punkt gelang es mir Stress abzubauen. Durch das Covid-19- bedingte engere Zusammenleben wurde meine Frau Zeugin meines Engagements für den Blog. Ich glaube das war der wichtigste Faktor bei meinem Media-Management!

English Summary

When I started my blog „art77blog“ 5 years ago with WordPress I didn’t expect any stress. But exactly this became more and more important. The actions on Facebook, Instagram and Twitter are not really supporting an art blog. Basically is there no room left for reflections and discussions. After some years I found out that I can’t publish the bloc without watching the medial environment. So I filled up the weekly gap between the Fridays with minor posts on Instagram („voncriegern“) to show presence and continual activity. As next step I tried to invite as many as possible from my 1700 friends of my facebook account „Axel von Criegern“ to follow „art77blog“. This way I hope to make my life as artist, author and blogger more comfortable. One probably decisive item is the fact that during the COVID-19 shutdown my wife learned and accepted the seriousness of my blogging.

#Die Seite „Kunst und social media“ im Internet (Google) gibt nicht nur einen Überblick über die wissenschaftliche Diskussion dieses Themas, sondern auch Informationen zu Ausstellungen, Interviews mit Kuratorinnen und Kuratoren, Redakteurinnen und digital arbeitenden Künstlerinnen und Künstlern. Sehr interessant“

KUNST VERMITTELN HEISST FREIHEIT VERMITTELN (ART77BLOG.AXEL-VON-CRIEGERN.DE NR.284)

„FLOATING“, FARBSTIFTE, FINEMARKER (Copyright v. Criegern2021)

Was ich damit meine, ist die lebendige Einstellung zur Kunst. Freiheit heißt bei der Kunstvermittlung nicht gängeln, aber auch keine Patent-Filmchen. Sie gründet auf Sachwissen und eigenen gestalterischen Erlebnissen. Die Anteile von Lehre und Fachwissen sind in der Moderne geschrumpft zugunsten einer offenen, unverkrampften Wahrnehmung.

Meine Arbeit beruhte schon in „analogen“ Zeiten auf dem oszillierenden Verhältnis von Bild und Sprache. Alles zielt auf Intelligenz, die Kunst sichtbar und erlebbar macht. Ich hatte Probleme mit entsprechenden Fachdiskussionen, die komplizieren statt zu vereinfachen. Hier wollte ich weiter machen. Lange nach meinen Uni-Jahren erkannte ich in den social media eine neue Möglichkeit. Das war aber für einen Künstler-Kunst-Vermittler mit 77 Jahren nicht so einfach.

Stationen waren:

Sommer 2016: Die eigenen Kinder „infizieren“ mich mit dem Silicon Valley- Virus: du musst wagen, offenlegen, mitteilen, zeigen…( Christoph Keese: Silicon Valley u.a. Austin Kleon: Show your work u.v.m.) WordPress hilft mir beim Blog und vermittelt zu Facebook.

Ab Sommer 2016: Der wöchentliche Dialog zwischen (eigenem) Text und (eigenem) Bild klärt sich. Experimente mit Video, Klang, digitalem Zeichnen synchron zu Musik…

Frühjahr 2017: die anfänglich englischen Texte (der Blog wurde zuerst ausschließlich von WordPress betreut) werden durch eine deutsche Fassung mit englischer Zusammenfassung (English Summary) abgelöst. Ursache war das vorherrschend deutsche Feedback.

2019: In einer Buchversion soll die Entwicklung vom Sommer 2016 bis zum Sommer 2019 festgehalten werden.Das waren sehr spannende Erfahrungen mit dem Verhältnis der digitalen Fassung zur Print-Version. (art77blog.axel-von-criegern: “Wie geht Kunst?“ edition cantz 2019- vergriffen) Der Titel des Buches und der begleitenden Ausstellung ist provozierend, denn genau diese Frage kann und will ich nicht beantworten. Dagegen bot ich Einblick in Prozesse vom Original zum Buchlayout und Videos (YouTube Axel von Criegern und art77blog).

Nach 2019: -die Erfahrung mit der umfangreichen und dichten Repräsentation der Ausstellung (Dank allem an Maks Dannecker ,Marc von Criegern und David) machte mir etwas überdeutlich: ich möchte „Kunstgefühl“, täglich erlebte Kunstbegeisterung wecken. Dafür setze ich meine wöchentlichen Bild-Text-Montagen ein. Das sind meine ‚Produkte‘. Das Motiv Kunst-Verkauf tritt zurück. (Wie fragte ein follower: „And this all for free?“ ). – ich muss meine Medienpräsenz lockerer gestalten. Als erstes habe ich ein Instagram-Konto eingerichtet und Bilder mit ’hashtacks‘ und Verweis auf art77blog eingestellt. -die sozialen Medien haben mich gelehrt meine studierte Hochkunst-Position in Frage zu stellen und alle Formen der künstlerischen Tätigkeit zu respektieren. Auch hier ist es wichtig locker zu lassen und sich zu öffnen. Ein deutliches Indiz war die sich immer weiter öffnende Schere zwischen den 120 Abonnenten von art77blog auf Facebook und den followers und Freunden auf meinemFacebook-Konto (1500+) und Instagram (500+). Die über 1200 WordPress Follower habe ich „abgespeckt“. Auch wenn es kein SPAM war, waren die Kommentare meistens nichtssagend. Mein Verdacht: „bots“. -Das aktuelle Problem sind die trotz unprätentiöser Sprache noch immer vergleichsweise schweren Texte. Sie schrecken sicher einige ab. Am ehesten lesen sie dann das ‚English Summary‘ (Der Untertitel von art77blog heisst „Reflections of an artist“). Ich glaube, das kann man nachvollziehen.

Das kleine Beitragsbild ist möglicherweise noch nicht ganz ‚fertig‘, spiegelt dadurch aber auch mein Bemühen um die Vermittlung von Prozessen und Öffnung wieder.

English Summary.

I started my “blog art77blog.axel-von-criegern“ with 77 years. My idea was to conceive an non- academic approach to art based on an open dialogue between reflections and self designed art work.This doesn’t necessarily mean „low level“. In contrary is it very challenging to wrap ambitious stuff in a humil and modest way. The todays blogpost shows some steps of that stony way that I had to go in meanwhile 5 Years and 284 posts. And there is still a long way to go.

„Was so bleibt“/„what remains“(art77blog. axel von criegern.de Nr.283)

Natürlich spreche ich für mich als jetzt 81-Jährigen! Aber ich bin überzeugt, dass es vielen Künstlerinnen und Künstlern ähnlich geht. Das „Ich“ (will,plane, kann,fordere…) weicht zurück und das „Es“ ( gewachsen, auf Augenhöhe und immer wieder überraschend…) füllt immer mehr Platz aus. Im Zentrum stehen sicher die altersbedingten Veränderungen. Die lebenslange Beschäftigung mit „der Kunst“ ( was immer das in den verschiedenen Lebensphasen und -räumen ist) schlägt jetzt zu Buche. Wir haben immer die Existenz von Grundzeichen und Grundbildern gespürt. Aber erst in der Spätphase sind wir bereit diese als „unsere“ zu akzeptieren. Bei mir waren sie eingebettet in das Verhältnis von Bild und Schrift, die Textualität ds Bildes, Zeichen, Struktur, Raum ,Skulptur, kunstgeschichtliche und Material-Forschungen. Jetzt wird immer deutlicher, dass das Erzählen mit Zeichen das „Aller-Innerste“ ist. Es ist im Halbschlaf möglich und wird gebraucht um gestalterische Unruhe in eine erträgliche Form zu bringen. Nicht für den Halbschlaf aber für einen ruhigen Beginn steht mein gestern entstandenes Beispiel. Als das Bild in großen Zügen fertig war, kam ein anderer, für mich zentraler Antrieb hinzu. Ich nenne ihn die „Animation“. Durch kleine Haken, Spritzer, schwarze Akzente und freie, ohne Anbindung an die Zeichnung entstehende Farb-Kringel gewinnt das Bild eine zusätzliche Dynamik. Sie rettet mich und hoffentlich auch die Betrachter vor (struktureller) Monotonie.
English Summary.
‚Aging’ is for art historians a fascinating subject. I treat it from my personal experience. First of all I notice now (over 81 years) the physical change, the biological decay. As an artist I realize that the „I“ (ego) with all its dreams, desires and ambitions looses its central position and importance. It is the „it“ , the making, performance and design that comes
in the center and becomes predominant. It is a process of filtering ones typical, personal artistic attitudes and preferences from the various intentions, trials, impacts of the earlier years. The image for this blog post was designed in the last two days and ‚refined‘ and ‚animated‘, as I call it, today. It shows the blend of ornaments and stories that I love.

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