…heisst meine trotzige Antwort auf Picassos berühmtes „Ich suche nicht, ich finde!“ Seit meiner Jugend suche ich „die Kunst“. Und wenn man Rückblicke, wie das 2009 bei Wasmuth verlegte „Meine Bilder“ anschaut, kann man von der Vielfalt beeindruckt sein und vielleicht auch von der Qualität einzelner Stücke. Aber das ist es nicht!! Naürlich gibt es keine Formel für Kunst, es gibt lediglich Glücksfälle bei der Suche. Nun hat Picasso berserkerhaft seine Umgebung geplündert, Dinge gefunden, die er so nicht gesucht hat. Und er hat ihnen eine künstlerische Form gegeben. Typisch für die Generation der großen Entdecker der neuen künstlerischen Form von Kandinsky bis Picasso war die Gewissheit, dass es immer um KUNST ging. Flankiert und gar geschützt wurde diese Gewissheit durch die Wahrnehmung großer gesellschaftlicher und politischer Veränderungen. Die Jüngeren konnten nicht anders, als diese Überzeugung in Frage zu stellen. Es gibt keinen Konsens mehr über Kunst, außer dem, dass sie politisch nie ganz unterdrückt werden kann. Aber gerade dies macht Mut, das, was mal Kunst war, in der heute gebotenen Vielfalt von Suchbewegungen aufzuspüren und neu zu gestalten.
English Summary
In the early days of modern art Picasso could say „I don‘t search, I find!“. We still know this conquering and exploit -feeling, but art is more complex today. For me is searching more important than the lucky punch of Picasso, whom I nevertheless still adore.