41)Warum können Computer-Bilder so unerhört frech sein?

©axel von criegern

Beim Durchblättern meiner Fotos auf dem iPad fielen mir wieder die mit Stift und Fingern gezeichneten Bilder auf. Ich behaupte dass ihre Frechheit weniger als beim traditionellen Malen durch traditionelle Gestaltungsgrenzen und Regeln ausgebremst wird. Es ist als ob ein anderer Gestaltungsmodus aktiviert wird, nicht nur technisch, sondern auch imaginär. Ein künstlerisches „Schengen-Abkommen „tritt in Kraft. Und um dieses Bild weiter zu benutzen, nicht nur die Grenzen in der EU werden durchlässig, sondern weltweit. Aber alle Mitglieder der global art community bleiben ganz natürlich ihren regionalen,  ethnischen, nationalen Traditionen verbunden. Das macht die Sache noch komplexer. Denn drüber gibt es  den globalen Kunstmarkt, der zusammen mit den Medien nach wie vor westliche, europäische Masstäbe durchsetzt. Ich stelle mir vor, dass solche Computerbilder subversiv sind, weil sie mit leichter Hand und in wenigen Minuten das Gefühl der grenzenlosen Freiheit vermitteln.

2 Gedanken zu “41)Warum können Computer-Bilder so unerhört frech sein?

  1. Liebe Carola, auf deinen Kommentar habe ich gerade geantwortet. Du hast recht, ich habe wahrscheinlich aus dem Gefühl der Euforie des Neustarts heraus geschrieben. Vielen Dank!!!

  2. Interessante These, lieber Axel, aber so ganz kann ich sie nicht teilen. Mir kommt es eher so vor, als entstehe eine größere Beliebigkeit und Egalisierung im Ausdruck, gerade, wenn ich mir anschaue, was es z. B. auf Flickr zu sehen gibt. Eher ist es wahrscheinlich anders herum, deine große Professionalität im Umgang mit den traditionellen Medien, die dir diese Freiheit erst ermöglicht.

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