„My Graphic Novel“ chapter 2, p.1-3 ©️Art77blog 2020
Meine Kritik am Comic (auch „Graphic Novel“) „Sapiens“ nach Yuval Harraris „Kurze Geschichte der Menschheit“ (art77blog Nr.264) führte mich zu einem Gegen-Entwurf. Bilder mit Sprechblasen sollten nicht eine flache,absolut unangemessene, Popularisierung eines schwierigen Textes sein, sondern selbst diese Geschichte in einer eigenen, anspruchsvollen Form wiedergeben. Dabei hatte ich vor allem die jüngeren japanischen und französischen Comic Novels mit ihrer eindrucksvollen Bildregie und hochwertigen graphischen Gestaltung im Auge. Nach 2 Kapiteln mit 6 Seiten muss ich eingestehen, dass ich zu hoch gegriffen habe!!!! Erst auf Seite 6 wird die grafische Entsprechung zur Menschheitsgeschichte Harraris erkennbar- und endet mit dieser Seite. Dieses Blatt nimmt zwar mit 30 Panels die Geschichte (Narrativ) des Text es auf, bleibt aber piktografisch und damit weit weg von seiner vielschichtigen Struktur. Als ich im Blogpost Nr.266 von „My Graphic Novel“ sprach, war mir noch nicht klar, wie sehr dieses „mein“ im Zentrum stehen würde. Es sind meine Motive, meine grafischen Entscheidungen und es ist mein Bildnarrativ. Um den Bezug zu Harraris Buch zu verstehen, bräuchte es einer ‚Gebrauchsanweisung‘ . Das wäre dann ein Meta-Text mit Bildern zur ‚Kurzen Geschichte der Menschheit‘. Ich werde bei der Fortsetzung nicht darum herumkommen, in eine Sackgasse zu geraten. Allerdings in der Hoffnung, dass da doch noch etwas mehr herauskommt.
English Summary
I realized that my model of a grapic novel was hard to understand, I started to talk about „my graphic novel“ (art77blog Nr.266). To make my concept acceptable I should add a kind of „meta-text“ explaining what I wanted. Now I am asking myself whether I should stop my experiment or go ahead. This ambivalence matches our actual feeling quite well, doesn’t it?