Ich mache keine Kunst(werke), sondern praktische Erfahrungen mit der Kunst. (art77blog.axel-von-criegern.de Nr. 362)

 

Zu den Bildern: „Trial and Error!“ am Beispiel einer Holzskulptur.

Das ist derVersuch auf das Wundern meines Freundes ,# Michéle Facchino, der mir gerade beim Umgestalten (seine Idee!) des Ateliers hilft , angesichts der Vielfalt meiner Arbeiten einzugehen:

 Wir müssen etwas machen und dabei und dadurch Lernen. Meine künstlerischen Arbeiten habe ich seit dem Akademie-Studium immer als praktische Erfahrungen mit der Kunst verstanden; also nie als fertige Produkte der Kunst, „Kunstwerke.“   Irrtum ist Teil der Annäherung an die Kunst und da ich nicht weiß was #Kunst ist, kann ich nur irren. Dieses Irren und die immer neuen Ansätze mit Techniken, Materialien,Werkzeugen, Bewegung, -Dimensionen, Methoden machen  mich glücklich. Ich glaube, daß dieses Glück auf dem Vertrauen darauf besteht, daß es immer mit Kunst zu tun hat-auch wenn es keine ist. Dazu gehört auch das beglückende Gefühl, daß von Beginn an die Formen ähnlich waren, auch wenn man damals noch keinen Sinn darin gesehen hat. Das ist von Außen gesehen ein klägliches Kapital, aber es reicht für ein Leben. Es gibt das Gefühl der Entwicklung, des Vertrauten, der Beständigkeit. Daß in meinem Fall die problemlose Aufnahme in die Akademie, der Abbruch nach nur einem Semester, die „Auszeit“ bei der Bundeswehr, die Wiederaufnahme des Studiums mit Lehrerexamen, Studium der Politikwissenschaft,  das universitäre Studium der klassischen Kunstgeschichte, reichliche Illustrations-Praxis und Forschung, Kunstunterricht, Bewerbungen um Stellen und Probleme bei der Präsentation von Arbeiten einen Sinn, eine konstruktive Bedeutung hatten, kann ich bestenfalls ahnen, nicht wissen. Und natürlich gilt das auch für die Rolle des „Privatlebens“.Aber das ist noch einmal ein ganz anderes Kapitel!!

#In diesem Zusammenhang ist der Buchtitel „Wie geht Kunst?“, den ich einem Bericht über meine Internet-Aktivitäten gab, gar nicht mehr so witzig und provokativ.(art77blog.axel-von-criegern.de :Wie geht Kunst? edition cantz 2019 )

Zwischen den Jahren…(art77blog.axel-von-criegern.de Nr.218)

2020 looking back to 1969 ©️Axel von Criegern 2020

Moment mal: Du schreibst den Blog nicht um Deine Kunst bekannt zu machen und zu verkaufen, sondern??? Um die Alltägllichkeit von Kunst, also letztlich ihre Bedeutung für unser Leben (nicht nur meins) zu zeigen. M.E. gelingt das am besten wenn ich andere an unterschiedlichen „Kunstwerdungen“ teilnehmen lasse – indem ich Anlässe, Produktion, Änderungen, Arbeitsstufen zeige.
#Kunst als Kommunikation und Gegenstand von Erkenntnissen bekam für mich nicht erst 2016 Bedeutung, sondern begleiten mich seit über 60(!) Jahren. Das beinhaltet breit gefächerte Erfahrungen. Wes Geistes Kind ich bin zeigt ein Blick auf die Jahre 1965-1675, als ich nach abgeschlossenem Kunststudium der Sache Kunst wissenschaftlich auf den Grund ging und am Ende der Arbeit an meiner Dissertation über #Jan Steen(1626-79) von der Keule #„Visuelle Kommunikation“ getroffen wurde. Und das sass nachhaltig ! Dieser Cocktail aus Kunsterfahrung, Kunstwissenschaft und Gesellschaftskritik blieb bis heute wirksam. Und die Erfüllung, die ich daraus erfahren habe, möchte ich weiter geben und zwar ohne berufliches „Muss“, eher beiläufig und alltäglich. Mein einziger „kategorischer Imperativ“ (Kant) ist das wöchentliche Erscheinen des Posts (freitags).
English Summary
My art- life is determined by art school, studies in art history and social criticism. Very important were the „visual communication“ and 40 years of teaching art. After all „art77blog“ stands for free and independent art practice and reflections.

#Kunst als Kommunikation
# Jan Steen (1626-79)
# „Visuelle Kominikation“

Der Kunst-Idiot(art77blog.axel-von-criegern. Nr 214)

Skizze zu einem „Xylo-phon“; Bleistift, Weißhöhung, ©️Axel von Criegern,2019

Diese Zeichnung entstand nach einer Gesprächsrunde wegen einer Ausstellung mit Künstler*innen, einer Kuratorin und einer Volontärin. Es gab mehrere offene Fragen: sollten wir uns mit dem Treppenaufgang des Museums bescheiden? Sollten wir mit unserer erkennbar marginalen Rolle neben der von der Volontärin geplanten Hauptausstellung „Inside-Outside“ zufrieden geben? Die etwas mühsamen Versuche der Kuratorin die Möglichkeiten schön zu reden, verstärkten das ungute Gefühl der Künstlergruppe.
Das nahm ich zwar auch alles wahr, war aber keineswegs unzufrieden.
Während meiner eben zu Ende gegangenen Ausstellung #„Wie geht Kunst?“ hatte ich wegen meiner Holzskulpturen viel Zuspruch bekommen. Ohne Zweifel waren sie mir dadurch wieder näher gerückt. Ich hatte Lust daran, wahrscheinlich in kleineren Formaten weiter zu machen. Das Thema „Inside-Outside“, brachte mich zu meinem Dauerbrenner für das Plastische zurück- der Innen- und Aussenplastik, frei nach Henry Moore.


„Inside-Outside“, Apfel 1972,©️Axel von Criegern 2019 (Foto: T.G.de Maddalena, Tübingen)

Die gewiss nicht einladende Vorstellung einer Ausstellung im Treppenhaus stieß bei mir Phantasien von beweglichen Skulpturen-Vorhängen an. Das Stichwort „mit allen Sinnen erfahren“ löste bei mir die Vorstellung eines neuen Modells von „Xylo-phon“ aus, da jedes Stück Holz ja anders klingt und sogar die unterschiedlichen Holzfarben könnte ich mit einbeziehen.
Sofort nach Verlassen des Museums machte sich bei allen der Unmut Luft- bei mir allerdings nur halbherzig, hatte ich doch tolle Anregungen zur Bewältigung des Nach-Ausstellungs-Tiefs bekommen. Irgendwie fühlte ich mich wie ein „Idiot“, was im Altgriechischen einen Privatmann bezeichnet. Jemand, der sich öffentlichen Aufgaben entzieht. In meinem privaten Glück war ich eindeutig ein # „Kunst-Idiot“! Aber natürlich werde ich am nächsten Treffen, bei dem Voraussetzungen und Bedingungen unsererseits besprochen werden sollen, teilnehmen!

English Summary
We had a meeting with some Museums-People which endet for us arists horrible. Leaving the building everybody complained- except me! There had been terrible offers like a show in the staircase and references to the major Museums-Exhibition „Inside-Outside“. Certainly disappointing, but in a strange way inspiring for me. After the shortly before endet one man-show „Wie geht Kunst?“ I wanted to go on with wood sculpturing. Why not try small scale wooden objects in flexible arrangements for the staircase, why not continue my way researching „Inside“ and „outside“ of sculptures and why not inventing a new type of „Xylo-phone“? I felt a little bit like an idiot, a person in old Athens that didn’t care for public affairs, you know? So to say an art-idiot.


#Kunst-Idiot, #“Wie geht Kunst?“