Zur Erinnerung: Vergangene Woche (Nr.359) habe ich das Problem der sprachlichen Wiedergabe eines Bildes, die „Ekphrasis“ thematisiert. Das Ergebnis war die Unmöglichkeit ein Bild zu versprachlichen. Daraus habe ich die Frage abgeleitet, wie bild-künstlerisch produzierende Menschen Texte verstehen und einsetzen. Obwohl ich in vielen Bereichen Text und Bild gemeinsam eingesetzt oder aufeinander bezogen habe, war es immer ein distanziertes Beschreiben oder Verbildlichen.
Erst „art77blog“ öffnete neue Perspektiven. Das Konzept Gedanken sichtbar zu machen („reflections of an artists“) zwang mich zu immer neuen Ansätzen. Aber es blieb beim Nebeneinander; die Berührungspunkte konnte ich nicht fassen. Entweder ich lieferte die Gedanken hinterher oder ich illustrierte Gedanken.
Meine jüngsten Versuche habe ich mir mit der Vorstellung eines Ping-Pong’s veranschaulicht: ein sehr aktives und dynamisches Hin und Her. Ich notiere etwas und zeichne ohne den Gedanken zu illustrieren. Die Entwicklung der Gedanken ist auf die Entstehung des Bildes angewiesen und in der Gegenrichtung entstehen aus den bildnerischen Schritten Gedanken. Dabei wurde etwas immer klarer: die künstlerische „Wahrheit“ ist die Produktion. Was ich versuche ist so etwas wie eine Röntgenaufnahme des Produktionsprozesses.
As a reminder: Last week (No. 359) I had the problem of the linguistic reproduction of an image that „ekphrasis“ addressed. The result was the impossibility of verbalizing an image. From this I derived the question of how people who produce visual art understand and use texts. Although in many areas I used text and image together or referred to each other, it was always a distanced description or illustration.
Only „art77blog“ opened up new perspectives. The concept of making thoughts visible (“reflections of an artists”) forced me to come up with new approaches. But the juxtaposition remained; I couldn’t grasp the points of contact. I either provided the thoughts afterwards or I illustrated thoughts.
I imagined my most recent attempts with a ping-pong: a very active and dynamic back and forth. I make notes and draw without illustrating the thought. The development of thoughts depends on the creation of the picture and in the opposite direction thoughts arise from the pictorial steps. Something became increasingly clear: the artistic “truth” is the production. What I’m trying to do is something like an x-ray of the production process.