Das Narrativ der Kunst ist die Kunst (art77blog.axel-von-Criegern.de Nr 235)

Ist Gegenstand des Textes.
“Narrativ 1“, Farbstift, 25×18 cm, 2020 C Axel von Criegern


In meiner Vorstellung der offenen Fluktuation von Erzählungen durch alle Medien, wollte ich die Entstehung einer Zeichnung erzählen. Jeden Tag dieser Woche habe ich an diesem kleinen Bild gearbeitet. Zuerst mit begleitenden Notizen und als ich das als störend empfand, mit gedachten Notizen. Ich wollte festhalten, was mir beim Zeichnen durch den Kopf ging. Zwar wurde das Bild immer „stimmiger“, aber rückblickend passten die Gedanken nicht (mehr) zum Bild. Abbruch. Und die Moral von der Geschichte?
Wir denken, wenn wir eine Zeichnung sehen und wir denken, wenn wir eine Zeichnung machen (…künstlerische). Beide Denkwelten sind faszinierend. Wer eine Zeichnung anschaut, versucht die Gedanken des Zeichners nachzuvollziehen und der Künstler geht davon aus, dass das gesehen wird, was er zeichnet. Beide Annahmen sind falsch. Dennoch basiert auf ihnen unser gemeinsames „Kunstdenken“. Der Betrachter ist auf das angewiesen, was er sieht und der sie macht, folgt in erster Linie seiner Kunst. Der Betrachter denkt, daß die Zeichnung nur für ihn gemacht wurde. Ich gehöre zu denen, die das nicht hinnehmen wollen. Logischerweise träume ich von einer „eloquenten“ Kunst und einem „künstlerischen“ Sehen. Ein großes Herz für Comic und Bildgeschichten, Illustrationen, Graffiti und „making of“- Filme wie Clouzots Film „Le Mystere Picasso“ von 1956 (auf YouTube) gehören dazu.

English Summary
I dream of an universal art language based on everythings telling a story: a rock as well as an ambitious philosopher., a trivial spoon as well as a Picasso. But when I tried to tell the story of a drawing, while designing it, happened a strange thing. Although I had recorded almost every word, the line between story and design remained interrupted. This experience taught me to care more about the different languages than the story itself. You probably knew that before!

„Narrativ2“ :Ein Vergleich sollte mit einer anderen Technik neue Erkenntnisse bringen. Das ging daneben und führte zum Titel des Beitrags.