Eine künstlerische DNA? (Art77blog.axel-von-criegern.de. Nr. 377)

AXEL VON CRIEGERN, „LEBENSBAUM“, 2022 BUCHSBAUM H. 15CM

AXEL VON CRIEGERN, o.T. (Work in progress 2021/2022)

Linde, H. 70cm

Wenn ich auf über 60 Jahre meiner Holzbildhauerei zurückschaue,  überrascht mich immer wieder die Langsamkeit der Entwicklung. Ältere Arbeiten können viel moderner erscheinen, als aktuelle. Es ist aber nicht nur der Faktor #Zeit, sondern auch  die auffallende #Wiederkehr der Formen. Sie scheinen einem geheimen #Kanon zu folgen. Einen amüsanten  Anstoß bekamen meine Überlegungen dadurch, dass mein Sohn @Marc eine meiner “Miniaturen“, die ich als Postkarte vor blauem Grund druckte, für eine meiner grösseren aktuellen Arbeiten hielt. 15 cm und 70 cm! 

Bei der Frage nach grundlegenden Konstanten und Strukturen  von Material  stiess ich auf  das Thema DNA und ihre Struktur  (Wikipedia#Struktur#Doppelhelix) . Für einen Moment war ich sogar versucht die diagonale Dynamik meiner Skulpturen in eine wie auch immer (un-)mögliche Beziehung zur „Doppelhelix“, also der Anordnung des menschlichen Erbgutes zu sehen! Weit weg, am Horizont der Forschung könnten hier Antworten auf die Frage nach dem künstlerischen Stil, zeitlichen, materialen,  technischen, psychischen Konstanten und Variablen bei Künstler*innen zu finden sein.

Forscher*innen , die sich Tag und Nacht mit der Erforschung des Lebens herumschlagen, mögen solche Fantasien jeglicher Grundlagen entbehren. In der Kunst müssen sie erlaubt sein!