„Reibe ich mich zwischen Text und Bild auf oder …? (art77blog.axel-von-criegern.de. Nr. 363)

„Wutbild“ ©️voncriegern 2022

Alexander Kluge äußert sich wiederholt zur Faszination der Stellen, an denen sich #Künste berühren. Er meint nicht den Musiker, der auch malt (Schönberg, David Bowey), die Schriftsteller/in, die zeichnet (Puschkin, Kafka, Grass) oder den Filmregisseur, der zu seinen Filmen Skizzen anfertigt (Eisenstein, Fellini).  Er spricht von „Reibung“. Das hat mich persönlich  getroffen. Ich war zeitlebens auf Versöhnung von Literatur,Drama, auf fruchtbare Potenzierung (Illustration, Comic ,Film), nicht auf Reibung bedacht. Vielleicht verstehe ich aber Alexander Kluge, den ich sehr schätze, hier auch falsch. Wenn ich an ein Gespräch zwischen Kluge und Georg Baselitz, das 2016 im Münchner Haus der Kunst stattfand, denke, fällt auf, daß Kluge ein Profiteur der Reibung ist. Während Baselitz Kluges Wissen rückhaltlos  bewundert, genießt dieser die (sprachlich noch nicht umgesetzte) Breite an Deutungsmöglichkeiten und streut Beispiele seiner diesbezüglichen Arbeit, z.B. ein Gedicht zu einem Bild ein. Wenn Baselitz dagegen an seine Lektüre der frühen Berliner Tage erinnert (Beckett!), dann spricht er von Bildung, nicht von der Bedeutung für seine künstlerische Arbeit. Und selbst wenn Baselitz auf „Reibungen“ anderer Art verweist und  sich als Außenseiter vom „Mainstream“ sieht und daher seine Identität (u.a.) ableitet, hat Kluge kein Problem lächelnd einzuwerfen:  „Das verbindet uns!“

Das Außenseitertum bietet eine Chance, sozusagen den Strohhalm, nach dem ich gierig greife: Schließlich bin ich ein Künstler, der von Kunsthistorikern kunstpraktische Vertrautheit fordert, sein eigenes Werk deswegen gleich selbst aufarbeitet und  Didaktikern der Kunst eine völlig überzogene Theorie-Hörigkeit  vorwirft.      

ICH SOLLTE MICH DOCH BESSER ZUR „AUTOGAMIE“ (BIOLOSICH:SELBSTBEFRUCHTUNG) BEKENNEN.DA IST DAS LEBEN WENIGER AUFREIBEND UND ALS SELBSTBEGLÜCKER BIN ICH UNSCHLAGBAR!

#Ich schreibe diesen Text unter dem Eindruck eines Videos auf YouTube, auf dem Alexander Kluge mit Georg Baselitz 2016 ein Gespräch führte. Das Video verweist auf ein Buch:“ Weltverändernder Zorn.Nachricht von den Gegenfüßlern.“ (Suhrkamp Bibliothek, 2017). Einen ähnlich nachhaltigen Eindruck hat bei mir das 2017 bei Luchterhand erschienene Gespräch Kluges mit Ferdinand von Schirach  („Die Herzlichkeit der Vernunft)“hinterlassen . Zu meinem obigen „Wutbild“ (Das knüpft an art77blog.axel-von-criegern.de Nr.361 „Schocktherapie“,an)muß ich jetzt sagen, daß Kluge den „Zorn“ als den  weitertragenden und hier sicher angemessenen Begriff verwenden würde; ging diese Wut  doch wahrscheinlich auf tiefer liegende Ungereimtheiten zurück.

Meine Notizen zu diesem Beitrag.

Ich mache keine Kunst(werke), sondern praktische Erfahrungen mit der Kunst. (art77blog.axel-von-criegern.de Nr. 362)

 

Zu den Bildern: „Trial and Error!“ am Beispiel einer Holzskulptur.

Das ist derVersuch auf das Wundern meines Freundes ,# Michéle Facchino, der mir gerade beim Umgestalten (seine Idee!) des Ateliers hilft , angesichts der Vielfalt meiner Arbeiten einzugehen:

 Wir müssen etwas machen und dabei und dadurch Lernen. Meine künstlerischen Arbeiten habe ich seit dem Akademie-Studium immer als praktische Erfahrungen mit der Kunst verstanden; also nie als fertige Produkte der Kunst, „Kunstwerke.“   Irrtum ist Teil der Annäherung an die Kunst und da ich nicht weiß was #Kunst ist, kann ich nur irren. Dieses Irren und die immer neuen Ansätze mit Techniken, Materialien,Werkzeugen, Bewegung, -Dimensionen, Methoden machen  mich glücklich. Ich glaube, daß dieses Glück auf dem Vertrauen darauf besteht, daß es immer mit Kunst zu tun hat-auch wenn es keine ist. Dazu gehört auch das beglückende Gefühl, daß von Beginn an die Formen ähnlich waren, auch wenn man damals noch keinen Sinn darin gesehen hat. Das ist von Außen gesehen ein klägliches Kapital, aber es reicht für ein Leben. Es gibt das Gefühl der Entwicklung, des Vertrauten, der Beständigkeit. Daß in meinem Fall die problemlose Aufnahme in die Akademie, der Abbruch nach nur einem Semester, die „Auszeit“ bei der Bundeswehr, die Wiederaufnahme des Studiums mit Lehrerexamen, Studium der Politikwissenschaft,  das universitäre Studium der klassischen Kunstgeschichte, reichliche Illustrations-Praxis und Forschung, Kunstunterricht, Bewerbungen um Stellen und Probleme bei der Präsentation von Arbeiten einen Sinn, eine konstruktive Bedeutung hatten, kann ich bestenfalls ahnen, nicht wissen. Und natürlich gilt das auch für die Rolle des „Privatlebens“.Aber das ist noch einmal ein ganz anderes Kapitel!!

#In diesem Zusammenhang ist der Buchtitel „Wie geht Kunst?“, den ich einem Bericht über meine Internet-Aktivitäten gab, gar nicht mehr so witzig und provokativ.(art77blog.axel-von-criegern.de :Wie geht Kunst? edition cantz 2019 )

Schocktherapie (art77blog.axel-von-criegern.de Nr.361^

Hänger“, jede/jeder kennt dieses lähmende Gefühl, dass die Kreativität erlahmt und ins Stocken kommt. Wahrscheinlich erleben das alle in irgendeiner Form in diesen Tagen.  Meine angefangenen Arbeiten schienen jede Originalität, jeden Funken Lebendigkeit und damit jeden Reiz zu verlieren. In einem bestimmten Moment habe ich aus Verzweiflung und Wut angefangene Malereien durch in die Mitte geschleuderte Farbkleckse zerstört oder zumindest gestört. Bei meiner angefangenen Holzarbeit habe ich an einer „empfindlichen“ Stelle ein völlig unpassendes Loch geschlagen und an einer anderen Stelle eine Form aufgelöst. Spannend war dann zu beobachten, wie sich nach diesem Aufbäumen konstruktive Kräfte mobilisierten, die versuchten aus den Beschädigungen „etwas Positives zu machen“.Mein Optimismus kehrte zurück.

Text+Bild=Werk (art77blog.axel-von-criegern.de Nr.360)

Zur Erinnerung: Vergangene Woche  (Nr.359) habe ich das Problem der sprachlichen Wiedergabe eines Bildes, die „Ekphrasis“ thematisiert. Das Ergebnis war die Unmöglichkeit ein Bild zu versprachlichen. Daraus habe ich die Frage abgeleitet, wie bild-künstlerisch produzierende Menschen Texte verstehen und einsetzen. Obwohl ich in vielen Bereichen Text und Bild gemeinsam eingesetzt oder aufeinander bezogen habe, war es immer ein distanziertes Beschreiben oder Verbildlichen.

Erst „art77blog“ öffnete neue Perspektiven. Das Konzept Gedanken sichtbar zu machen („reflections of an artists“) zwang mich zu immer neuen Ansätzen. Aber es blieb beim Nebeneinander; die Berührungspunkte konnte ich nicht fassen. Entweder ich lieferte die Gedanken hinterher oder ich illustrierte Gedanken. 

Meine jüngsten Versuche habe  ich mir mit der Vorstellung eines Ping-Pong’s        veranschaulicht: ein sehr aktives und dynamisches Hin und Her. Ich notiere etwas und zeichne ohne den Gedanken zu illustrieren. Die Entwicklung der Gedanken ist auf die Entstehung des Bildes angewiesen und in der Gegenrichtung entstehen aus den bildnerischen Schritten Gedanken. Dabei wurde etwas immer klarer: die künstlerische „Wahrheit“ ist die Produktion. Was ich versuche ist so etwas wie eine Röntgenaufnahme des Produktionsprozesses.

As a reminder: Last week (No. 359) I had the problem of the linguistic reproduction of an image that „ekphrasis“ addressed. The result was the impossibility of verbalizing an image. From this I derived the question of how people who produce visual art understand and use texts. Although in many areas I used text and image together or referred to each other, it was always a distanced description or illustration.

Only „art77blog“ opened up new perspectives. The concept of making thoughts visible (“reflections of an artists”) forced me to come up with new approaches. But the juxtaposition remained; I couldn’t grasp the points of contact. I either provided the thoughts afterwards or I illustrated thoughts.

I imagined my most recent attempts with a ping-pong: a very active and dynamic back and forth. I make notes and draw without illustrating the thought. The development of thoughts depends on the creation of the picture and in the opposite direction thoughts arise from the pictorial steps. Something became increasingly clear: the artistic “truth” is the production. What I’m trying to do is something like an x-ray of the production process.

 

Bilder zum Sprechen bringen (art77blog.axel-von-criegern.de Nr. 359)

EINE KLEINE BILDGESCHICHTE

 

Dieses Blatt aus dem Jahr 2003 hätte bereits vor 30Jahren entstehen können. Bunte Zeichen sind ohne erkennbaren Zusammenhang wie auf einem Schreibpapier aneinander gereiht. Buchstaben,Silben und kurze Satz-Bruchstücke wirken als Bestandteile am Bau des Bildes mit.

Diejenigen, die einigermaßen in der Kunstgeschichte bewandert sind, werden sich daran erinnern, dass bereits  neben und in  eiszeitlichen Höhlenzeichnungen abstrakte  Zeichen auftauchten, . 20.000 Jahre vor der Entwicklung der frühchinesischen , sumerischen Keilschriften oder erst recht  vor den Alphabeten. Erinnern sollte man sich an das frühchristliche Mittelalter. Ich breche hier ab und springe zur Moderne.

„Eine kleine Bildgeschichte“ behandelt Buchstaben und Satzfragmente als den Bildzeichen ebenbürtig. Das gilt aber nur für die Streuung neben und innerhalb der Bildzeichen. Sie sind mit schwarzer Tusche geschrieben und wirken was Größe, Schreibschrift, Schriftart, Fehlen von Syntax , alltagssprachlicher Elemente, Bedeutung-Fragmente angeht am Eindruck des Ganzen als abstruses „Rebus“ mit. Ohne weiter zu differenzieren kann man an Schwitters, den kubistischen Picasso, Klee, Ernst oder Magritte als die feine Verwandtschaft denken.

Ohne Absicht habe ich mich mit meiner  Beschreibung dem Auslöser dieses Beitrags angenähert. #„Ekphrasis“, die Beschreibung, ist eine bis in die Antike zurückreichende Diskussion, wieweit sich Bilder in Texten angemessen wiedergeben lassen. Hier verweise ich auf eine #reiche Literatur. Wie ist es aber, wenn Künstler selbst als Analytiker und Deuter ihrer eigenen Werke auftreten? Für mich ist das ein „Ping-Pong“ -Spiel, dem ich schon früh verfallen bin. Mit welcher Begründung und Überzeugung ich dieses Spiel betreibe, möchte ich in einem der folgenden Beiträge darlegen

#Sehr germanistisch-philologisch und mit einem populistischen Titel empfehle ich dennoch: Heinz J.Drügh und Maria Moog-Grünewald (Hg.) Behext von Bildern? Ursachen, Funktionen und Perspektiven der Textteilen Faszination durch Bilder. Universitätsverfassung C. Winter, Heidelberg, 2001.

 

Alles Spiel? Everything game? (art77blog. axel-von-criegern.de Nr.358)

Prof. Wolfgang Urban, einer der raren Universalgelehrten, schaute  ins Atelierfenster und improvisierte einen so schönen Text, dass ich ihn  bat ihn schriftlich auf einem Notizblatt festzuhalten: „Erfahrung des Ateliers als einer Werkstatt des Spiels, einer Hingabe an das Spiel, an das spielerische „Arbeiten“ und der im Spiel geschenkten Freiheit samt den damit gegebenen Zu-Fällen.“

In einem wohlwollend feiernden Vorwort („HOMO LUDENS ODER DER PROFESSOR ALS SPIELKIND DER KUNST“) zu dem 2009 erschienen Buch # „Meine Bilder“ stellt der vielseitige Bestseller-und sehr erfolgreiche Fernseh-Autor Peter Prange die Frage „Wer oder was ist Axel von Criegern nun also? (…)Ein gelehrtes Spielkind der Kunst, das für sich selber zeichnend und malend die eigene Tradition entdeckt und damit gleichzeitig für andere neue Türen zur Kunstgeschichte öffnet. Ein homo ludens, der.sich selbst und sein Werk im Probieren erfährt und verändert….“(Hervorhebungen und Auslassungen von mir)

Gut, „Spielen“  und „Spiel“ sind wohl Schlüsselwörter, denen ich selbst wahrscheinlich schon mehrfach Vorschub  geleistet hatte. Soweit habe ich auch keinen Einwand.

  • Peter Prange hat noch einen abschließenden Satz geprägt, den ich damals zuwenig gewichtet habe: „Mit einem Wort: ein Mensch, der sein eigenes Leben als Kunstwerk begreift und gestaltet.“.    Hier wird die Sache mit dem Spiel komplizierter. Ich verspiele nicht mein Leben, wenn ich täglich mit der Kunst spiele. Die Dominanz des spielerischen Umgangs mit der Kunst war auch erst nach der Entpflichtung von Institutsleitung,  Lehre und Forschung an der Justus von Liebig-Universität Gießen denkbar und zugleich problematisch geworden. Damit fiel nämlich der Ernst des Lebens, und damit der Gegenpol zum Spiel schlagartig weg. Nach einer Reihe von Lücken-Aufgaben bot mein Internet-blog „art77blog“, der ab 2016 mit der Regelmäßigkeit eines Uhrwerks und zunehmend begleitet von Instagram-Einträgen bei WordPress, bzw. bei Facebook erscheint, einen gewissen Ersatz. „gewiss“ weil es für den blog nicht den Hauch des Zwangs oder der Notwendigkeit gibt. Es lag ausschließlich an mir dem blog diese Funktionen zu geben.
  • Soweit das ideale Tableau für ein „Leben als Kunstwerk“. Der schwierigste Gegner ist das, was wir landläufig Realität  nennen. Und diesem Gegenspieler sind Empathie und Spiel fremd. Er kennt nur Starke und Schwache, Gewinner und Verlierer. Unter diesen Bedingungen sein Leben selbst zu bestimmen, geschweige denn als Kunstwerk zu gestalten, ist schwer genug.  
  • Dank an #Peter Prange Dank an  #Wolfgang Urban und  Dank meiner Frau, die seit 58 Jahren das wichtigste Bollwerk gegen die unangenehmen Seiten der Realität ist.
  • #Criegern, Axel von:Meine Bilder. Wasmuth Verlag, Berlin, Tübingen, 2009

From Sound to Form.(art77blog. axel-von-criegern.de Nr.357)

From sound to form

#IMG_0215

Remember last week.(#art77blog Nr.356) when I followed the way of working out the „calabash“-Almost halfway happened a strange thing. I was reading for the first time in my life about art sociology and art politics. What I knew before were the positions of the ideological critical Frankfurter Schule including Walter Benjamin, Jürgen Habermas,  Georg Lukacs and some more- What I read now was quite different. #Howard Becker in his book „art worlds“ focussed on the production of art works and everybody who contributes:to that: galleries, museums, educators, consultors,curators, collectors and so on. It was this importance of PRODUCTION that made me change my mind. Now I tried to perform the calabash in the best way I could, employing the sound only to control the development from time to time.Because I dont use machines, it was a real challenge for my craft as wood carver. And it was so completely new to find words to describe this microprocess. I have to think about that.

Anyhow I felt like back to the roots of art: craft. My next job is to connect the performance of the calabash with the growing sculpture. It will probably be an attempt to balance the formal levels of all parts.

#Howard S.Becker. „Art World“. Berkeley 1982.

#Very important is the lecture of Tom Bevers: Zum Verhältnis von Kunst, Geschiche und Soziologie. In:Halbertsma, Marlite and Zijlmans ,Kitty (ed.) Gesichtspunkte. Kunstgeschichte heute (Reimer  1995)  p.197-218. 

„Ein Klang wächst“ (art77blog.axel-von-criegern.de Nr. 355)

IMG_0215

Es ist schon ein Weilchen her, daß ich den Klang von Materialien entdeckte und zum Thema einiger blog posts machte (#art77blog Nr.222, 31. Januar 2020: „Dimensionen des Materials“). Es folgten einige Beiträge dazu. Mit der eindrucksvollste war, als Pit Eitle, künstlerischer Leiter der Tübinger Galerie „Fingur“, mein „Hölderlin Xylophon“ spielte (#You tube..Mein Kanal,  Juli,2020). Damals ging es um das Erforschen der Beziehung von Klängen und Holzformen. Beim Weiter-Bearbeiten meines Lindenholz-Blocks (#“Wie beim Zahnarzt“ -art7blog.axel-von-criegern.de Nr. 349. 1. Juli 2022), fiel mir ein solcher Klang „in die Hände“ ( besser „in die Ohren“).

Beim Klären und weiteren Bearbeiten der offenen Formen testete ich mit einem Klöppel mehrere Vertiefungen und stellte fest, daß der eindrucksvollste Klang aus einer Form entstand, die Ähnlichkeiten mit einer „Kalebasse“ (#Wikipedia ). hatte. Die Musiker werden sagen: „klar!“ Für mich war es ein Fingerzeig, in welche Richtung ich weiter arbeiten kann. Fazit:Manchmal ist  eine Corona-Pause auch zu etwas gut!!!

It’s been a while since I discovered the sound of materials and made it the subject of some blog posts (#art77blog #222, January 31, 2020: „Dimensions of the Material“). A few posts followed. One of the most impressive was when Pit Eitle, artistic director of the „Fingur“ gallery in Tübingen, played my „Hölderlin Xylophone“ (#You tube..Mein Kanal, July,2020). At that time it was about exploring the relationship between sounds and wood forms. While continuing to work on my linden wood block (#“Like at the dentist“ -art7blog.axel-von-criegern.de No. 349. July 1, 2022), such a sound „fell into my hands“ (better „into the ears“).

Clearing and further working the open shapes, I tested several indentations with a mallet and found that the most impressive sound came from a shape that resembled a „calabash“ (#Wikipedia ). would have. The musicians will say: „Of course!“ For me it was a pointer in which direction I can continue to work. Conclusion:Sometimes a Corona break is also good for something!!!

„Stenogramm“/shorthand (art77blog.axel-von-criegern.de Nr. 352))

Gestern war eigentlich mein blog-Tag. Über 6 Jahre veröffentliche (poste) ich  schon jeden Freitag den Beitrag zu art77blog. Ich hatte tagelang an einem Bild gearbeitet, aber plötzlich verließ mich der Mut. Es sind gezeichnete Gedanken. Aspekte der Gestaltungsmöglichkeiten in unserer Zeit. Aber weder das Bild, noch meine Aufschriebe dazu schienen mir bereit zum Veröffentlichen/posten zu sein. Letztlich war es die Bemerkung einer Künstler-Freundin, daß meine Beiträge immer mehr „Stenogramm-Charakter annehmen, die mich dazu brachte, das Bild heute zu posten. Denn mit „Stenogramm“ meinte sie nicht die Texte, sondern die Bilder und ich wollte das positiv verstehen.

Im größeren Zusammenhang der Fragen der Raum-und Bewegungsdarstellung in derModerne, versuchte ich mich von meinem Tisch im Atelier aus an einer Panorama-Darstellung von rechts nach links: Regal mit Mappen, kleine Holzfiguren auf einem Fensterbrett, Geranien vor den Fenstern usw. Ich stellte die wahrgenommenen Dinge in Form eines Fächers dar. Historisch ist das nicht neu. Diese Form führt zu den Versuchen im 19.Jahrhundert zurück, die letztlich von der der Entwicklung der Fotografie ausgelöst wurden (#Geschichte der Fotografie).  Meine Probleme entstanden dadurch, daß ich eine Abbildung der Dinge weder wollte noch leisten konnte. Damit drängten sich die Fragen der Bild-Komposition in den Vordergrund. Die Komposition arbeitete gegen das Panorama. Ich zeichnete jetzt einzelne Segmente des Fächers ein und versuchte mich an einer unterschiedlichen Einfärbung der Abschnitte. Das war für mich keineswegs zufriedenstellend. Also arbeitete ich innerhalb der Segmente einzelne Motive stärker heraus. Na ja, das war’s dann. Natürlich ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend. Da war mir die Beobachtung der Freundin hinsichtlich des „Stenogramms“ hoch willkommen. Es ist eben ein weiteres Stenogramm meines Ringens um die Kunst. Danke Helga!

Yesterday was actually my blog day. For more than 6 years I have been publishing (posting) the article on art77blog every Friday. I had been working on a picture for days, but suddenly I lost heart. They are drawn thoughts. Aspects of design possibilities in our time. But neither the picture nor my notes on it seemed ready to be published/posted to me. Ultimately, it was an artist friend’s comment that my posts were becoming more and more „shorthand in character“ that prompted me to post the picture today. Because when she said „shorthand“ she didn’t mean the texts, but the pictures, and I wanted to understand that in a positive way.

In the larger context of the questions of the representation of space and movement in modernism, I tried my hand at my table in the studio for a panorama representation from right to left: bookshelves with folders, small wooden figures on a window sill, geraniums in front of the windows, etc. I posed the perceived things in the form of a fan. Historically this is not new. This form leads back to the attempts in the 19th century, which were ultimately triggered by the development of photography (#History of Photography). My problems arose from the fact that I neither wanted nor could afford to depict things. This pushed the questions of image composition to the fore. The composition worked against the panorama. I now drew individual segments of the fan and tried to color the sections differently. That was by no means satisfactory for me. So I worked out more individual motifs within the segments. Well, that’s it then. Of course, the result is not satisfactory. My friend’s observation of the „shorthand“ was very welcome to me. It’s just another shorthand of my struggle for art. Thank you Helga!