In den letzten beiden Beiträgen ging es darum flache Bilder durch plastische, figürliche Objekte um eine Dimension zu erweitern. Spielerisch wuchs dieser Ansatz um eine prozessuale Komponente.
Ich hatte ein etwas über eine Hand großes Stück Mahagoni , das ich zu einer runden und durchbrochenen Skulptur geformt hatte, auf einen Sockel gestellt. Der Sockel hatte eine markante Tropfen-Form, die auf eine Verwendung als Hut-Model schließen ließ. Das war nicht gerade aufregend, regte mich aber dazu an, in ein bereits vorhandenes Loch einen Holzstab zu stecken. Ich folgte dem Impuls ein Segelschiff zu sehen und begann auf einem Papierstreifen mit Wachskreiden eine grob vereinfachte Sicht dieser Schiffsform zu zeichnen. Einen Teil der Skizze malte ich rot aus , den Schatten dunkel. In dem Raum vor dem Schiff liess ich zwei kleine Figuren schweben.? Das Gelb der Krone, die das „Schiff“ trug , verlägerte ich in das Papier hinein und weiter über den Holzsockel. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich einen dünnen Vierkantstab bereits vor das Rundholz gesetzt und malte diesen mit dem selben gelb an. In diesem Prozess kam es fortwährend zu kleinen Ergänzungen und Änderungen. Ganz im Sinne des sich selbst entwickelnden Themas steckte ich schließlich noch ein Säckchen mit Wattestäbchen, das auf meinem Tisch lag an die Mastspitze und malte es grob gelb an.
Bei meinem Bericht bleiben die Stellen , an denen ein größerer Sprung geschieht, ungenau. Selbst eine Psychoanalyse würde keine Klärung bringen. Zu viele Komponenten wirken in unterschiedlicher Intensität und situationsabhängig zusammen. Bei der Formulierung des Beitragstitels alldings spielte ein politisches Moment herein, das vielen Lesern bekannt sein dürfte. In der Diskussion um das Thema „Migration“ wurden sehr verschiedene Meinungen vorgetragen. Eine hätte die Beitragsüberschrift sein können.- #art77blog Nr. 425, 426, 427. # Assemblage,
- # Installationen # Skulptur #Malerei # Farbe #axel-von-criegern: Wie geht Kunst? Cantz 2019.