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#„L‘art pour l‘art“ hört man als Künstlerin oder Künstler nicht so gern. Es klingt abschätzig im Sinne von „sagt nichts aus“ oder „#formale Spielerei“. Dabei war das zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein Kampfruf quer durch alle Künste: Man sollte über #romantisches Schluchzen, #heroische Posen und blutleere #Antiken-Kopien ja nicht die den #Künsten eigenen #Materialien, #Mittel und #Techniken vernachlässigen. Rückblickend war das eine Forderung, die auch heute noch Bedeutung hat.So wurden z.B. unter dem Titel „#Pure Form“ im Januar/ Februar 2021 Arbeiten des „ #New Bauhaus“, des #„Black Mountain College“ und der „#minimal art“ in der New Yorker #Galerie Zwirner gezeigt.
Ganz pragmatisch ist das eine in jeder #künstlerischen Arbeit neu zu lösende Aufgabe. Bei meiner aktuellen plastischen Arbeit in #Holz drohte der Gegenstand, die Figuren, von der kontrollierten #Material-Formung abzulenken. Das heißt nicht automatisch plastisch schlechter zu werden, aber zumindest die #Spannung abzuschwächen. In der jüngsten Arbeit habe ich die Spannung durch das Stehenlassen #ungegenständlicher Teile zu halten versucht.
Im Falle meiner täglichen Zeichnungen habe ich neben den #leichten und #flüssigen Blättern bewusst die tiefer liegenden #Strukturen zu erreichen versucht (s.Foto). Diese Spannung zwischen beiläufig-leicht und kontrolliert-fest sollte, unabhängig vom individuellen Schwerpunkt, immer wieder gesucht und beobachtet werden.
Artists don’t like to hear “L‘art pour l‘art”. It sounds disparaging in the sense of “says nothing” or “formal #gimmick”. At the beginning of the 19th century it was a battle cry across all arts: one shouldn’t neglect the materials, #means and #techniques inherent in the arts when talking about #romantic sobbing, #heroic poses and bloodless copies of #antiquities. In retrospect, that was a requirement that is still important today. For example, works by the “New Bauhaus”, “Black Mountain College” and “minimal art” were 2021 in the gallery Zwirner N.Y.shown.
Quite pragmatically, this is a task to be solved in every artistic work.
In my current sculptural work in wood, the object, the figures, threatened to distract from the controlled material formation. That does not mean automatically becoming plastically worse, but at least weakening the tension. In my most recent work I tried to keep the tension by leaving non-representational parts.
In the case of my daily drawings, in addition to the light and fluid sketches, I consciously tried to reach the deeper structures (see photo). This tension between casual-light and controlled-firm should be sought and observed again and again, regardless of the individual focus.