Uff, das nennt man wohl Krisen! Ich war so sicher in das Unternehmen „Don Quijote“ gegangen und kam jetzt ebenso zerbeult wie der alte Haudegen wieder in seine Gemäuer zurück. Fazit: Man mag so tolle Dinge zu erzählen haben, eine Geschichte, ein Narrativ, ein Text, ein Stück, ein Ding wird daraus noch lange nicht! Diese Zweifel erinnern mich an die Diskussion ob Wahrnehmung immer von der rechten #Gehirnhälfte dominiert werden oder ob nicht immer die linke und die rechte Hemisphäre zusammenwirken (müssen). Man kann aber auch an den #„iconic turn“ der 90er Jahre denken. Ganz praktisch führten diese Zweifel dazu , daß ich einen „Neuanfang“ auf vertrautem Boden startete. Es ist die Arbeit an dem einzelnen Stück, es ist das schrittweise Aufbauen, ein „achtsames“, immer „geführtes“ Gestalten. (Begriffe, die beim #Qigong geläufig sind). Und jetzt kommt der springende Punkt: Bei aller intellektuellen Lust und nie aufhörenden Fragen muß ich mehr Vertrauen in die Tragfähigkeit meiner künstlerischen Fähigkeiten pflegen. Nur so konnte #Cervantes seinen Ritter von der traurigen Gestalt und seiner Besessenheit schaffen.
# In meinem 1996 im Deutschen Studienverlag, Weinheim u.a. erschienen „Vom Text zum Bild . Wege ästhetischer Erziehung“ habe ich dieser Diskussion einen größeren Platz eingeräumt.
# auch hier erlaube ich mir auf eine eigene Schrift zu verweisen: „Lustige Gesellschaft auf einer Gartenterrasse. Ein Bild-Bild-Diskurs…“ München 2006