„Wir brauchen einander!“ (art7blog.axel-von-criegern.de. Nr.373)

Die Geschichte ist absurd. Ich habe mir angewöhnt beim Holzschnitzen nach der mehrstündigen Tagesarbeit eine Lockerungsübung in Form desZeichnens und Malens zu genehmigen. Im Vergleich zu der Zeit, die das Bildhauen und Schnitzen fordert, sind das lediglich Skizzen. Das jüngste dieser Bilder ist eine Frau,, die sich mit gelösten Gliedern entspannt,. Meine eigene Entspannung nach der körperlich fordernden Arbeit wollte ich so meinen instagram -Freunden mitteilen. Erfolgreich, wie sich nach wenigen Minuten zeigte. Als ich am nächsten Morgen sehen wollte, ob und wie wie es weitergegangen war, fehlte das Bild samt freundlichen Kommentaren-es war ohne jede Mitteilung gelöscht!  Ich erfuhr von Freunden, dass so etwas auf Grund eines amerikanischen Sitten-Codex mit Hilfe eines Algorithmus geschieht. Verärgert habe ich auf einem Foto Brüste und Schamhaar-Bereich mit dicken weißen Kreuzen selbst zensiert.Da gab es tatsächlich kein Problem  mehr,,,

Da ich nun verstanden habe, dass dieses System gegenüber Inhalten völlig ignorant ist, möchte ich noch eine Bemerkung anfügen.Zwischen den weichen Formen meiner Skulpturen und weichen menschlichen  Formen  gibt es strukturelle Ähnlichkeiten. Natürlich öffnet sich  da ein weites Feld tiefsinniger Interpretationen, die aber hinsichtlich der künstlerischen Prozesse nichts aussagen (können). Wer da zweifelt, sollte einen Blick auf die Skulpturen der Louise #Bourgeois werfen.(#art77blog. Nr. 366)