Zuletzt hatte mich eine Strömung weit auf den Ozean der Fantasiewelten des exponentiellen Wachstums künstlicher Intelligenzen und maschinellen Lernens hinausgetragen. Gibt es da noch die Bilder unseres Alltags oder sehen sie nur noch so aus? Nachdem ich in den letzten Tagen immer wieder Versuche gemacht habe, näher an das computerische Malen und Zeichnen heranzukommen, zog ich heute einen (vorbehaltlichen) Schlussstrich. Ich wollte unangestrengt und unprogrammatisch mit Aquarellfarben spielen. Ich habe einfach eine schwarz-weisse Markerzeichnung, die auf dem Zeichentisch unfertig lag, mit Aquarell weitergeführt. Als ich einigermaßen fertig war, hatte ich das schöne Gefühl der „Erdung“ wiedererlangt.
Aber die letzten Höhenflüge hatten offenbar Spuren hinterlassen. Wie heißt es so schön? Als „studierter“ Ikonologe und Künstler habe ich schon vor 50 Jahren von einem Institut für angewandte Ikonologie geträumt. Neben Motiv-Analysen in der Nachfolge Aby Warburgs , die alle Medien einbeziehen sollten, stünden künstlerisch-praktische Tests mit der modernen ästhetischen Kommunikation. Es blieb beim Traum. . Aber einem Traum, der mich noch heute bewegt. So kam es letztlich dazu, dass ich ein Blatt mit Fernseh-Zeichnungen gestern Abend durch Schnitte und Faltungen zu einem „dramatischen“ Gebilde umformte.
English Summary
One of my dreams is an „Institute of advanced iconologic studies“ including art practice. But since I am a dreamer and not an entrepreneur this dream became never true.