„…will sich selbst mitteilen, in Kontakt treten.“(art77blog.axel-von-criegern.deNr.259)

„Instagramable“. Acryl auf Aquarell-Papier; 30c22cm©️von Criegern 2020

Beim ‚Stöbern‘ in Instagram-und Youtube-Kunst-Videos fiel mir auf, wieviele der Angebote auf spezielle Techniken und Effekte aus sind. Das spielte bei meiner Frage „Wie geht Kunst?“ eine völlig untergeordnete Rolle. Aber meine Neugierde und Spieltrieb waren erwacht. Auf einem Aquarell-Block verzog ich mit einer Pappe Schichten hochpigmentierte Airbrush-Farbe. Da ich ja keinen Trick und Effekt bieten konnte, legte ich einigermaßen unzufrieden Schicht auf Schicht. Auch Versuche mit schwarzen Marker-Linien Akzente zu setzen, retteten die Sache nicht. In der letzten Trockenphase, scrollte ich durch FB und Insta und las die gescannte Rezension der Ausstellung einer viel beachteten Kollegin. Ausführlich waren die technischen Verfahren beschrieben. Als abschließende Elemente wurden Textzeilen in Schablonen-Schrift hervorgehoben. Hierfür würde ein befreundeter Dichter extra schreiben. Mir waren auf den Bildern Schriftzeichen als gliedernde Elemente aufgefallen, ohne dass ich Ihnen große Beachtung geschenkt hätte. Aber die Hervorhebung in der Rezension löste die Vorstellung aus, dass Schrift mein Bild retten könnte. Also legte ich weiße Schriftzeichen über das Ganze. Wie sehr ich mich bei der ganzen Sache „social medial“ verhielt, bzw. die Möglichkeiten von FB und Instagram nutzte, wurde mir anschließend bei der Lektüre eines Beitrags von #Valentin Wornis in der Süddeutschen Zeitung vom 10./11.Oktober2020 klar. Unter dem Titel „Zu schön um wahr zu sein“ setzte er sich mit Instagram auseinander. Mir gefiel die ausgewogene Darstellung. Nicht zuletzt deswegen, weil ich mein Verhalten bei besagter Arbeit und meinen Blog als durchaus aktuell verstehen konnte:„Wer es [Instagram als Werkzeug zur Kommunikation] nutzt, will erleben,was andere tun , erschaffen und für wichtig erachten. Will sich selbst mitteilen, in Kontakt treten. Und natürlich Likes sammeln.“

English Summary

For many intellectuals is Social media-bashing an almost required attitude. I found it interesting how much art77blog and the moves on Facebook and Instagram influenced my painting. And that happened obviously on various „channels“: Looking ,reading,acting. A good experience!