„Wenn mans kann…“ (Nr. 86)

„Gotischer Faltenwurf“ (Arbeitstitel), H. 25 cm, Buchsbaum

In ihrem Kunstblog (stiftefieber.blogspot.de) zitiert Carola Dewor den wunderbar lapidaren Satz David  Hockneys „Ich bin Maler. Ich mache Bilder. Das ist etwas anderes als Kunst.“ Letztlich gilt das auch für die Bildhauerei. Angesichts der Herausforderung  eines unsäglich harten Stücks Buchsbaum kommen mir allerdings Zweifel. Endlich meine ich bei dieser meditativen Arbeit einer Antwort auf die Frage näher zu kommen, die mich seit meiner Jugend, durch das Kunststudium und durch kunstwissenschaftliche und didaktische Forschungen hindurch umgetrieben hat: die Frage nach der Kunst. Sie wird mir hier „be-greifbar“. Ich lerne nach Pestalozzi mit „Kopf, Herz und Hand“ was Kunst ist. Definieren kann ich es nicht. Sie entwickelt sich offensichtlich in der vielfältigen Auseinandersetzung mit dem Material- oder eben nicht. Angesichts dieser Erkenntnis erfüllt mich die Weisheit Nestroys oder Valentins mit ausgelassener Freude:  wenn mans kann, ist es keine Kunst und wenn mans nicht kann auch nicht!

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